Brasilien: Neue Gefahr für den Amazonas-Regenwald
Regenwald Rodung für Landwirtschaft in Brasilien © Adriano Gambarini/ WWF Brazil
In Brasilien analysiert der Nationalkongress einen Gesetzentwurf, die die Abholzung des Amazonas verstärken könnte. Der Text, über den das Plenum des Parlaments abstimmen wird, erhöht die Fläche, die auf den landwirtschaftlicher Großbetrieben im Bundesstaat Roraima und Amapá abgeholzt werden kann auf bis zu fünfzig Prozent. Heute müssen die Landwirte in diesen beiden Regionen mindestens achtzig Prozent der Waldfläche auf ihrem Besitz erhalten. Wenn „MP 901“ in der vorliegenden Form genehmigt wird, sinkt der Prozentsatz auf nur noch fünfzig Prozent. Damit könnte bis zur Hälfte der Fläche auf den „Fazendas“ abgeholzt werden.
Mit der neuen verbindlichen Rechtsnorm würde das bestehende Waldgesetz (Código Florestal) geändert und Umweltschützer befürchten, dass sich die Änderung am Ende auf andere Bundesstaaten im Amazonasgebiet ausbreitet. „MP 901“ stand bereits am vergangenen Dienstag (11.) auf der Abstimmungsagenda des Hauses, wurde aber verschoben. Nun soll der Text diese Woche und noch vor den Karnevals-Feiertagen erneut von den Abgeordneten diskutiert werden. Der Vorschlag wird im Kongress mit Dringlichkeit behandelt.
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