Lateinamerika: Größte Dengue- Epidemie in der Geschichte

Im Jahr 2019 sind in Lateinamerika 1.539 Menschen am Dengue-Fieber gestorben. Die Zahl der Infizierten war mit über drei Millionen sechsmal höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) sprach deshalb von der „größte Dengue- Epidemie in der Geschichte“ Lateinamerikas. Vorgelegte Daten belegen, dass im Jahr 2018 in Lateinamerika 561.393 Dengue- Infektionen und 340 Todesfälle aufgrund der Krankheit bestätigt wurden. Bis 2019 stieg die Zahl der Fälle auf 3.139.335, während die Zahl der Todesfälle bei 1.538 lag. Diese Fälle liegen weit über dem vorherigen Höchstwert von 2015, als laut PAHO 2.415.693 Infektionen gezählt wurden.

Forscher sind sich einigt, dass auch der Klimawandel die Ausbreitung der Krankheit beeinflusst. Mehr Hitze und mehr Regen ziehen mehr Mücken (Aedes aegypti) an, die wiederum zunehmend eine größere Fläche für ihre Eiablage einnehmen. Verwandte Viren wie Zika, Chikungunya oder Gelbfieber werden ebenfalls von Mücken übertragen. Daher ist die Vektorkontrolle und Aufklärung der Bevölkerung zur Minimierung von Orten, die zu Brutstätten für Mücken werden, von großer Bedeutung.