UN-Studie: Einer von drei Venezolanern bekommt nicht genug zu essen

betteln

In Venezuela hat ein kriminelles Regime das Land ausgeplündert (Foto: AlexProimos)
Datum: 26. Februar 2020
Uhrzeit: 15:26 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Hyperinflation in Venezuela bedeutet, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung – mehr als neun Millionen Menschen – nicht genug zu essen bekommt und Hilfe braucht, so die am Dienstag (25.) vom Welternährungsprogramm (WFP) veröffentlichten Schätzungen. Das Ergebnis basiert auf einer Bewertung der Ernährungssicherheit, die die Agentur im Auftrag der Regierung zwischen Juli und September letzten Jahres durchgeführt hat. „Neunundfünfzig Prozent der Haushalte haben kein ausreichendes Einkommen, um Lebensmittel zu kaufen, und 65 Prozent sind nicht in der Lage, andere wichtige Dinge wie Hygieneprodukte, Kleidung und Schuhe zu kaufen.

Die Ergebnisse zeigen, dass fast 18 Prozent der Haushalte, also etwa jeder fünfte, einen inakzeptablen Lebensmittelkonsum haben. Davon wurden 12,3 Prozent als grenzwertig bezeichnet, während 5,5 Prozent einen geringen Lebensmittelkonsum haben. Um zu überleben, haben 33 Prozent der Haushalte auch Lebensmittel als Bezahlung für ihre Arbeit akzeptiert. Andere haben Familienvermögen verkauft, um Grundbedürfnisse zu decken, oder sogar ihre Ersparnisse für Lebensmittel ausgegeben.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    josé

    Das bedeutet aber auch das 18 Mio genug zu Essen bekommen. Damit ist Lage doch weit weniger dramatisch als so vermittelt wird. Vermutlich gibt es Länder in Afrika oder auch Syrien auf die man besser das Augenmerk richten sollte?

    • 1.1
      Peter Hager

      Wann waren Sie zuletzt in Venezuela, um die Situation dort als „undramatisch“ zu bezeichnen? Es sind ja gerade noch 23-24 Millionen im Land. Und von denen sollen 18 Millionen genug zu essen haben? Viele meiner Freunde sind längst zum Skelett abgemagert, auch solche, die früher Schwergewichte waren. Jeden Monat sterben welche. Offiziell an Krankheiten. Doch welcher ohnhin schon mangelhaft Ernährte hält auch noch Krankheiten durch, für die es weder Medikamente noch bezahlbare medizinische Versorgung gibt? -Ihr Kommentar klingt eher so,, als hätten Sie Ihre Informationsquelle, bei amerika21 oder den Trollen Putins.

      • 1.1.1
        josé

        Nicht aufregen. Lesen Sie erst einmal in Ruhe den Artikel: „etwa ein Drittel der Bevölkerung – mehr als neun Millionen Menschen – …“ Und dann rechnen: 2/3 sind dann etwa 18 Millionen, oder etwa nicht. Waren Sie über Karneval am Strand? Haben Sie das gesehen, was Sie beschreiben? Wie gesagt, wenn es so ist, wie der Artikel suggeriert, dann sollte man den Fokus wieder verstärkt auf Afrika lenken. Wo kommt die Zahl 24 Millionen her? Dann wären es halt 8 – 16 Millionen. Also einfach nachrechnen. No es difícil!

      • Mike Most

        Jose:
        Sie wollen doch nicht im Ernst Venezuela mit Afrika vergleichen?
        Da gebe ich Peter Hager und ausnahmsweise noesfacil Recht.

        Die Gründe für die jeweiligen Missstände sind total unterschiedlich.

        Da unterstütze ich lieber Venezuela direkt und indirekt mit meinen Steuergeldern und nehme hier höhere Kriminalität und Terroraktionen in Kauf, mit der Hoffnung dass sich ein Venezulaner findet der mit seiner xxxxxxxxxxxxxxxxx endlich ein Ende Maduros einläutet.

        Von mir wird Afrika jedenfalls mit keinem Peso unterstützt, solange nach islamischem Vorbild ungebremst Nachwuchs in die Welt gesetzt wird.
        Dann darf man sich nicht wundern wenn man nichts zu essen hat.

        Das nützt genauso, als wenn man die Rattenplage in seinem Haus mit Haferflocken anstatt mit Racumin bekämpft.

      • 1.1.2
        noesfacil

        Der ungebremste Nachwuchs in Afrika hat mit dem Islam, einen evtl. islamistischen Vorbild, etc. rein gar nichts zu tun und das wissen Sie auch.
        Deswegen sind ganz andere Gründe und schon traditionell einschlägig.
        Die hanebüchene Situation in Venezuela nun zu instrumentalisieren, um hier gegen den „Islam“ zu wettern, gleich ob diese religiöse Ideologie, besonders deren Auswüchse, uns/mir/Ihnen nun passt oder auch nicht, ist schon von ganz besonderes fragwürdig demagogischer und unsachlicher Qualität!
        Hier allerdings die vergleichende Nähe zwischen einer fraglos, auch durch die Kolonialmächte, natürlich nicht nur durch diese, auch durch die christliche Zwangsbekehrung und historisch geschaffenen Situation und den ebenfalls dort zum Himmel stinkenden Zuständen der Menschen in einen, wie auch immer gearteten Vergleich mit Ratten, einer Rattenplage und Verwendung von Racumin- Gift zu setzen, zeugt schon von einem ganz besonderes verabscheuungswürdigen Menschenbild und erinnert an aller- übelste rassistische Auswüchse, welche vor etwas mehr als 80 Jahren in den Holocaust geführt haben,……. wenn Sie das Ernst meinen, dann ist das ganz besonders ekelhaft und verabscheuungswürdig und keinesfalls mehr vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, sondern erfüllt m.E. nach den Straftatbestand der rassistischen Volksverhetzung.
        Ich hoffe sehr, ich habe Sie hier völlig missverstanden und Sie haben sich nur sehr unglücklich formuliert ausgedrückt. Sie können das gerne klarstellen.
        noesfacil

      • mike most

        Noesfacil:
        … sie haben leider wieder nichts verstanden, schon gar nicht meinen Kommentar.
        Ich dachte schon es wäre eine Besserung in Sicht. Tja…..

        Einfach mal lesen und verstehen.

        Und ja, in Afrika ist der Islam weit verbreitet. Auch wenn Sie daran nicht glauben.
        Und Vielehe und die Aufforderung im Koran möglichst unendlich viele Kinder zu zeugen wird eben eher beachtet als Nahrungsmittelmangel.

        Das ist wie in einer Rattenplage so , wie ich es beschrieben habe. Das hat nichts mit einem Vergleich zwischen Mensch und Ratte zu tun, und schon gar nichts mit Rassismus.

        Ich bin sicher Sie sprechen Rassismus und/oder Nazi immer erst dann aus wenn keine anderen Argumente vorhanden sind.
        Das ist aber in D ja gerade Mode geworden.

        Bitte einfach meinen Kommentar richtig lesen , verstehen und versuchen zu differenzieren.
        Mehr kann ich Ihnen leider von hier aus nicht helfen.

  2. 2
    noesfacil

    Meine Herren!
    Alle diese „hübschen“ Zahlenspielchen und auch der „Trubel“ an Karneval, welcher zur typischen Venezolanischen Folklore gehört, ändert nichts, aber auch rein gar nichts an der Tatsache, dass in Venezuela, erbärmliche, völlig menschenunwürdige und durch nichts zu rechtfertigende Zustände herrschen, welche hauptmaßgeblich zuerst von einem höchst unfähigen und hiernach dann auch geradezu unfassbar kriminellen Regime zu verantworten sind.
    Wir im Ausland, aus welchen Gründen auch immer lebenden Venezolaner sehen deswegen keinerlei Veranlassung, a.) auf diese unfassbare Schweinerei etwa nicht hinzuweisen und b.) noch viel weniger Grund den Fokus (wie Sie das nennen) etwaig relativierend auf Africa oder sonst wo hin zu lenken.
    noesfacil

  3. 3
    Der Bettler

    bin gerade 5 tage aus venezuela zurück.die lage hat sich durch die freigabe von dollares etwas gebessert,für den der devisen hat.es gibt wieder lebensmittel wie milch zucker weizenmehl und hygieneartikel die 2 jahre verschwunden waren.aber die sind so teuer,daß sich kein normaler arbeitnehmer sich das leisten kann.strom ist besser aber immer noch fast jeden tag 1-2 stunden ausfall.ganz erbärmlich ist es mit wasser.wir bekommen obwohl 2 riesen tanks vorhanden sind nur alle 2 tage 1/2 stunde wasser und alle 4 wochen 4 tage von der straße.die menschen hungern zum teil sehr.man hat schon ein schlechtes gewissen wenn man brot ergattert,und dann den ganzen heimweg von kindern belagert wird.die bettelei ist sehr schlimm geworden,man kann nicht mehr im freien essen,weil die kinder das essen vom teller klauen,da macht es keinen sinn mehr in ein restaurant zu gehen.also die lage ist sehr schlimm,und ich warte immer noch auf eine nachricht…. aber das habe ich beim hugo auch,und hat nichts gebracht außer noch schlimmere zeiten.

    • 3.1
      noesfacil

      Ihr Bericht deckt sich mit denjenigen, welche ich hier von Venezolanischen Landsleuten erhalte.
      Auch ich glauben nicht das es in absehbarer Zeit dort anders wird, Guaido hin oder her.
      Die herzzerreißende „Bettelei und Armut“, natürlich nicht in diesem Ausmaß, aber auch in einem unerträglichen Ausmaß schon zu meiner Kindheit und Jugend gegeben. Man hat die soziale Ungerechtigkeit dort bei in den Griff bekommen, bzw. in den Griff bekommen wollen, was im Ergebnis -ohne das ich dies entschuldigen will- zu Chavez und noch weitaus schlimmer zu Maduro und seiner Gangstercamarilla geführt.
      Auch ich denke leider pessimistisch und es werden noch weitaus schlimmere Zeiten kommen, denn es sind zu viele völlig gegensätzliche, wirtschaftliche und Machtinteressen im Spiel.
      Sie haben offenbar das unvergleichliche Glück nach Deutschland reisen zu können, wie es Ihnen gefällt.
      Auch hier ist ja bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt und es gibt gerade derzeit hier sehr viel zu kritisieren, was spätestens seit 2015 völlig aus dem Ruder und schief läuft;- dennoch bleiben Sie lieber hier.
      noesfacil

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