Chile ist nach Angaben der Vereinten Nationen zusammen mit Brasilien und Kolumbien zu einem der Hauptausgangstore für Kokain geworden, das in den spanischen Städten Valencia und Algeciras beschlagnahmt wird. Diese gelten als wichtige Eingangspforten für Drogen in Europa. „Der Drogenhandel, insbesondere der Handel mit Kokainhydrochlorid auf dem Seeweg von chilenischen Häfen nach Europa, hat in den letzten Jahren weiter zugenommen“, so der Jahresbericht der UNO-Agentur, die für die Analyse des weltweiten Drogenhandels zuständig ist.
Demnach wird die Droge weiterhin von Kolumbien aus transportiert, hauptsächlich auf dem Seeweg mit Booten, Unterwasser- und Halbtauchschiffen, unbemannten Unterwasserfahrzeugen und sogar Bojen, die mit Satellitenortungsgeräten ausgestattet sind. Der Bericht weist auch darauf hin, dass Kolumbien die Paste auf Kokainbasis zur Verarbeitung ins Ausland exportiert, „eine Tatsache, die die Sicherstellungen dieser Substanz“ in internationalen Gewässern und in anderen südamerikanischen Ländern wie Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay bestätigt.
Die Hauptmärkte für Betäubungsmittel aus Südamerika sind nach wie vor die Vereinigten Staaten und Europa. Zusätzlich zu den Seewegen von Chile, Brasilien und Kolumbien haben kriminelle Organisationen in den letzten Jahren auch große Mengen von Drogen durch Venezuela transportiert. Erst vor wenigen Tagen wurde in Italien bein einer internationalen Polizeiaktion mehr als drei Tonnen Kokain aus Südamerika beschlagnahmt, die den Hafen von Marseille in Südfrankreich erreichen sollten. Das Kokain, das einen geschätzten Marktwert von über 230 Millionen US-Dollar hat, war in neunzig Sporttaschen verpackt, die inmitten einer Bananenladung versteckt waren.
Leider kein Kommentar vorhanden!