Die Justiz des brasilianischen Bundesdistrikts (Hauptstadt Brasilia) hat am Dienstag (10.) angeordnet, dass der Ehemann einer Coronavirus-Patientin getestet wird um festzustellen, ob er selbst mit dem Virus infiziert ist. Richterin Raquel Mundim Moraes Oliveira Barbosa stellte fest, dass der Ehemann, ein 45-jähriger Anwalt, bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses in häuslicher Isolation bleibt. Sie fügte hinzu, dass eine Geldstrafe von 5.000 Reais (ca. 1.075 US-Dollar) verhängt wird, wenn der Ehemann die Maßnahmen nicht einhält. Nach Ansicht des Richterin hat das Recht auf Schutz der Gesundheit der Bevölkerung absoluten Vorrang vor dem Recht des Einzelnen, sich keinen Untersuchungen zu unterziehen.
Die 52-jährige Frau, die letzten Monat von einer Reise nach Großbritannien zurückgekehrt ist, wurde auf die Intensivstation des Regionalkrankenhauses in Brasilia eingeliefert. Ihr Zustand wird als „sehr bedenklich“ bezeichnet. Ihr Ehemann hatte Symptome gemeldet, verweigerte allerdings einen Test. „Die Gesundheit der Bevölkerung hat absoluten Vorrang und in diesem Fall ist es Sache des Staates, Maßnahmen zu ergreifen um nicht nur die Gesundheit und Integrität des Angeklagten selbst, sondern die der ganzen Bevölkerung zu gewährleisten“, so die Richterin.
Update
Das Gesundheitsministerium hat 34 Infektionen offiziell bestätigt. Zusätzlich zu den bestätigten Patienten wurden 893 Verdachtsfälle registriert, eine Verringerung gegenüber gestern, als das Gesundheitsministerium 930 Personen zählte. Die Anzahl der von den Gesundheitsbehörden verworfenen möglichen Infektion betrug 780.
Update, 11. März
Das Gesundheitsministerium hat bestätigt, dass 52 Personen mit dem Coronavirus infiziert sind.
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