„Invasion“: Ausgangssperre in Colonia Tovar – Update

Colonia-Tovar

Colonia Tovar ist eine über 25.000 Einwohner zählende Gemeinde, etwa siebzig Kilometer westlich von Caracas im Bundesstaat Aragua. Der größte Teil der Bevölkerung sind Nachfahren deutscher Einwanderer aus dem Kaiserstuhl (Foto: Turismo)
Datum: 08. Mai 2020
Uhrzeit: 17:13 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela hat der Gouverneur des Bundesstaates Aragua ab diesem Freitag (8.) um 06:00 Uhr Ortszeit eine Ausgangssperre für Colonia Tovar angeordnet. Die Maßnahme soll dazu dienen, den Aufenthaltsort von über zwanzig mutmaßlichen „Söldnern“ zu ermitteln. Colonia Tovar ist eine über 25.000 Einwohner zählende Gemeinde, etwa siebzig Kilometer westlich von Caracas im Bundesstaat Aragua. Der größte Teil der Bevölkerung sind Nachfahren deutscher Einwanderer aus dem Kaiserstuhl.

„Angesichts der Einreise von Söldnern in venezolanisches Gebiet und aufgrund der auf dem Gebiet von Aragüeño registrierten Ereignisse, die den Frieden und die Sicherheit der Bürger bedrohen, werden in der Gemeinde Tovar außergewöhnliche Maßnahmen erlassen. Diese dienen zur Sicherheit der Bevölkerung und der Verteidigung des Landes und des Bundesstaates“, so Rodolfo Marco Torres via Twitter. Auf diese Weise befahl er der allgemeinen Bevölkerung, in den Häusern zu bleiben. Alle kommerziellen Aktivitäten in der Gemeinde Tovar sind eingeschränkt.

Update, 11. Mai

„Heute gefangen genommen … drei weitere terroristische Söldner“, gab der operative strategische Befehlshaber der Streitkräfte, Remigio Ceballos, über seinen Twitter-Account. Nach Angaben des Beamten wurden die drei Männer, deren Namen nicht bekannt gegeben wurden, in der Gemeinde Tovar im Bundesstaat Aragua in der Nähe von Caracas gefangen genommen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    Könnte tatsächlich irgend etwas dran sein, denn Tovar liegt mehr oder weniger genau zwischen der Bucht von Chuao (sh. Kommentar P. Hager) und Caracas.
    Viellicht „verstecken“ sich noch irgendwelche ominösen „Söldner“ im Henri Pittier Nationalpark in der Küstenkordilliere in welcher auch die Siedlung Tovar liegt.
    Von dort aus führt eine gut befestigte Straße über die Ortschaft Junquito nach Caracas.
    Irgendwo dort wird man bestimmt demnächst und medienwirksam weitere „Söldner“ festnehmen, welche selbstverständlich alle ihre amerikanischen Reisepässe flugs zur Hand haben werden, dass ich nicht lache.
    Wollten die mit Ihren Pässen, nach getaner „Arbeit“ mit Maduro in der Reisetasche, via Maiquetia mit ner‘ Linienmaschine nach Miami ausfliegen?
    Na hoffentlich hatten die wenigstens gültige Visa und ebenfalls eine gültige solvencia (das ist eine Freistellungsbescheinigung vom örtl. Finanzministerium, dass man keine Steuerschulden und Venezuela hat;- falls es sowas noch gibt).
    Nein also wer beteiligt sich an einem terroristischen Söldner- Kommandounternehmen, unter Mitführen von Reisepässen,…… geht’s noch???
    Nein,…. die ganze Sache scheint mir auch weiterhin eine schöne Inszenierung, im Stile sog. „agent provocateurs“.
    Ich frage, qui bono?
    noesfacil

  2. 2
    como no

    Jetzt werden woll mal alle Kopfgeldjäger eingeflogen.Is ja wie im wilden Westen.Muss man für MAMABURRO auch schon Schlange stehen.Es bleibt Spannend.Wenns zu lange dauert könnt ichs selber mal probieren.

  3. 3
    Galgo

    Seltsam, die unterschiedlichen Meinungen zu Vzla. und seinem Problem zu hören. Ja, man ändert seine Meinung im Laufe der Jahre, man ändert seine Hoffnung und seine Ziele.Was ich höre im Moment, wer $ hat lebt relativ gut, der Rest ist Bescheiden daran, alles ändert sich von Tag zu Tag, ob es sich um Strom , Wasser oder Internet handelt, mal ja mal nein. Wegen Corona halten sich doch sehr viele Zuhause auf, denn dem Gesundheitssystem kann man nicht trauen, wer geht schon freiwillig in eine Klinik, egal ob staatl. oder privat, also bleibt man Zuhause. Dies ist natürlich eine günstige Voraussetzung für Maduro & Co. sich alles was noch nicht in ihrer Hand ist anzueignen, anzuklagen und zu verurteilen, nun dürfte wohl jeder ein Verräter sein. Was aber mal wieder an das Tageslicht tritt ist folgende Erkenntnis ; man hat dieses Regime jahrelang, viele Jahrelang unterschätzt. Maduro ist nicht mein Freund und meinen Respekt hat er auch nicht, aber er straft all jene Lügen die ihn mit einem Fingerschnippen innerhalb von kurzer Zeit dem Untergang geweiht sahen. Die großen Freunde / USA haben die Opposition von Vzla. jahrelang benutzt für eigene Zwecke-Wahlkampfzwecke- und Guaidó hält noch immer zu ihnen, bueno, verständlich, etwas springt ja finanziell etwas ab für ihn und die Seinen. Ein Leid ohne Ende, ein Lernen ohne Ende. Cuba ringt nun wieviel Jahrzehnte ? Heute wird es einfach über den Kamm geschert, sind alles Kommunisten, Feinde des Westens. Dumme Verallgemeinerung, behaupte ich, sage ich, nach so vielen Jahrzehnten hat man sich mit dem Regime arrangiert, ein ganz normales Verhalten! Die Bevölkerung kann keine Resistenz mehr bieten, irgendwann hört fast jeder auf sich zu wehren. Seid mal 70 Jahre im Knast, dann hört euer eigener Willen auf zu existieren, dies ist in Cuba so und dies ist das Schicksal von Vzla.wenn es weiterhin so „gute Freunde“ wie die USA, Kolumbien, und all diesen netten Nachbarländern hat. Von alleine da raus finden???? NO chamo, sin camino, ni amigos verdaderos, no hay chance de salir de esta misería.Amén.

    • 3.1
      Peter Hager

      Sehr gut analysiert und zusammengefasst! Nur in einem Punkt bin ich anderer Ansicht. Maduro halte ich nach wie vor für eine in jeder Hinsicht unfähige Marionette, einfach schon deshalb, weil seine Intelligenz die einer Weinbergschnecke nicht übersteigt. Vielmehr sind es die die von Havanna geschickten Profis im Unterdrücken von Völkern, die vor Jahrzehnten ihr Handwerk von wissenschaftlich geschulten Experten des SBZ Regimes erlernt haben, deren Nachfolgepartei heute im Bundestag sitzt. Auch zu denen bestehen nach wie vor brüderliche Verbindungen. Diese Leute sind brandgefährlich und wissen, wie man Volksaufstände, Infiltration von Widerstandskämpfern und jede andere Form von Gefährdung ihrer Herrschaft im Keim erstickt. Gegen Faschisten wettern die nur als Ablenkungsma

      • 3.1.1
        Peter Hager

        Irgendwas hat den Text oben abgeschnitten. Hier der letzte Satz vollständig:
        Gegen Faschisten wettern die nur als Ablenkungsmanöver, denn sie selber sind Teil der zumindest quantitativ mörderischsten Art des Faschismus, den die Welt jemals gesehen hat.

    • 3.2
      noesfacil

      Schöne Zusammenfassung!
      Na dann schaun‘ wir mal wie das weiter geht.
      Allerdings glaube ich auch nicht mehr daran, dass sich in Venezuela irgend etwas ändert;- ganz sicher nicht in absehbarer Zeit.
      Wie ich schon mehrfach schrieb, es sei denn das völlig idiotische Embargo über Cuba fällt und damit letztlich die Existenzberechtigung des derzeitigen Cubanischen Regimes.
      Allerdings ist auch das nur einer von vielen sog. Dreh- und Angelpunkten, allerdings habe ich auch keine Lust mehr diese ständig zu wiederholen, ……..ist langweilig.
      noesfacil

  4. 4
    Galgo

    Ja, ja, die gesamte Politik ist manchmal oder sehr oft unverständlich und langweilig. Im Grunde genommen wird sich nicht´s ändern, evtl. für das eine oder andere Land ja, zum Guten oder Schlechten, quien sabe, was wichtig ist, wir alle sind Menschen und wir haben bewiesen , dass wir uns nicht verständigen können, dass wir Krieg und Unfriede lieben und uns gerne gegenseitig an den Hals gehen. Den Grund hierfür sehe ich unter anderem an der Überbevölkerung, ist auch der Grund für soziale Missstände, für den extremen Kapitalismus,Kommunismus oder sonst irgendeinen „issmus“ ist ja keine freie Marktwirtschaft mehr, eher so etwas ; welcher Moloch schluckt den anderen. Nun gut, seltsamerweise predigen alle Regierungen und Religionen ihrem und anderen Völkern „seid fruchtbar und vermehrt euch“, totaler Wahnsinn wenn man die Weltsituation zu Grunde legt. Da die Erde nicht wächst, eher schrumpft, >als Folge des Klimawandels;< aber immer mehr Menschen geboren werden, frage ich mich schon, was wollen DIE?? Sind unsere Politiker und Wirtschaftsführer nur alle ein Pack von in jeder Hinsicht kurzsichtigen Akteuren? Ist ein heißes Thema, ich weiß, man legt sich mit Gott (?) eher mit dessen selbsternannten Stellvertretern an, sowie mit Großkonzernen, denn schließlich sind diese an Konsumenten im großen Stil interessiert. Was mich verwundert, dass keiner dieser ONG´S sich mal wirklich mit diesem Problem weltweit und öffentlich beschäftigt. Würde man das Problem an seinem Grundwurzel anpacken, gäbe es auch kein Problem Vzla. , Brasilien, Mejico, nun man kann getrost 7/8 der Länder dieser Erde aufzählen , denn dort stimmt es zum Großteil nicht, sorry, auch in Europa haben wir Probleme.Aber der Mensch ist nicht belehrbar, dies zeigt schon die Coronakrise, sorry, aber der Mensch an sich hat versagt, ist ein Auslaufmodell, die Natur wird ihm den Weg zeigen.

  5. 5
    noesfacil

    Zum update/11.05.20:
    Na also, es folgt also exakt dem „Drehbuch der Kaschperltheater- Inszenierung“, genau wie ich mir das schon dachte.
    Und welche „Reisepässe“ hatten diese „terroristischen Söldner“ auf ihrer „all inclusive“ Abenteuer Tour nun bei sich?
    noesfacil

  6. 6
    Peter Hager

    Wenn in einer Diktatur Menschen auf Regierungsbefehl gefangen werden sollen, dann werden auch todsicher welche gefangen. Wen es dabei erwischt, ist oft nebensächlich.

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