Das südamerikanische Land Brasilien ist zum Corona-Hotspot in Lateinamerika geworden. Aktuell sind über 370.000 Menschen mit dem Virus infiziert, rund 23.000 Menschen sind gestorben. Präsident Jair Messias Bolsonaro hält seine Politik der Verharmlosung bei, ging am Sonntag (24.) auf die Straße um mit seinen Anhängern an einer Kundgebung teilzunehmen. Wie gewohnt trug das Staatsoberhaupt keine Atemschutzmaske und ignorierte soziale Distanzierungsmaßnahmen. Bolsonaro kam zwar mit einer weißen Gesichtsmaske zur Kundgebung vor dem Präsidentenpalast in Brasilia, aber sehr bald nahm er sie ab um die Menge zu begrüßen, Hände zu schütteln und seine Anhänger zu umarmen. Er nahm einen kleinen Jungen auf seinen Schultern und provozierte bewusst die Befürworter von Quarantänemaßnahmen.
„Wo wird das enden“, fragt die brasilianische Zeitung „O Dia“ an diesem Montag (25.) auf ihrer Titelseite. Die 1951 in Rio de Janeiro gegründete Zeitung weist mit einem auffälligen Foto darauf hin, dass Bolsonaro für die starken Auswirkungen der Pandemie auf das Land verantwortlich ist. „22.666 Brasilianer starben an Covid-19. Brasilien hat fast 400.000 Patienten“, betont das Blatt. In Bezug auf die Titelstory wird auf eine Studie hingewiesen, die auf eine trostlose Zukunft hinweist. Demnach gehen Wissenschaftler davon aus, dass es bis zum 21. Juni dieses Jahres eine Million Infizierte und 80.000 Todesfälle geben wird.
Obwohl Bolsonaro eine solide Basis von Unterstützern hat – laut Umfragen über dreißig Prozent der Wähler – sieht er sich zunehmend einer großen Anzahl von Kritikern gegenüber. Zusätzlich zur Coronavirus-Krise hat Richter Celso Mello vom Obersten Gerichtshofs am Freitag (22.) ein Video veröffentlicht, das Vorwürfe einer Einflussnahme auf die Polizei untermauern soll. Eine aktuelle Untersuchung soll klären, ob Bolsonaro versuchte die Justiz zu behindern um seine Familie vor polizeilichen Ermittlungen zu schützen. In dem Video beleidigen Bolsonaro und seine Minister die Gouverneure der Bundesstaaten, sprechen über die Inhaftierung von Richtern des Obersten Gerichtshofs und erwähnen kaum die Coronavirus-Pandemie zu einer Zeit, als die Zahl der Fälle in Brasilien explodiert.
Es ist die wahrhaft hässliche Fratze der egomanischen Selbstgefällig- und Selbsgerechtigkeit, gepaart mit der schier unersättlichen und enthemmten, völlig rücksichts- und emphatielosen Profitgier bestimmter, geneigter Kreise auf diesem Planeten.
Kennt man nicht nur inzwischen auch aus Brasilien, sondern auch schon länger aus Venezuela, den USA, Russland, China, etc, etc, etc, etc,……. die Aufzählung, könnte zum eigenen Entsetzen, schier unendlich werden.
Was für eine völlig gescheiterte, „moderne Gesellschaft“ in welcher wir leben, deren profundes, einziges Ziel es zu sein scheint, sich selbst aufzufressen;- schwer erträglich!
noesfacil
Das ist immer wieder die typische Argumentation, lieber die prognostizierten 80.000 Corona Kranke retten und dafür 1/3 der 210 Millionen Brasilianer verhungern lassen.
Das wird nämlich passieren wenn weiterhin kein Geld verdient wird.
Ahh, ja!
Und die Ihre Argumentation geht ziemlich weitreichend in das Faschistoide!
Wer prognostiziert 80.000 Corona Kranke = Tote?
Wer führt denn dann die Selektionen durch, wer leben darf und wer nicht???
Der namhafte Mediziner und Wissenschaftler mit internat. Expertise, Bolsonaro oder gar dessen Familienangehörige und Claqueure vielleicht?
LOL
Wenn kein Geld verdient wird,………?
Vielleicht sollte man erst einmal dafür sorgen, dass in Brasilien und nicht nur dort WESENTLICH weniger Geld geklaut, veruntreut oder durch schlichte, völlig asoziale Korruption, in die falschen Taschen fließt.
Das gilt im Übrigen für alle sog. Regierungen, gleich welcher politischen Ausrichtung.
noesfacil
Bolsonaro passt in die Reihe der psychopathischen Präsidenten wie Trump, Putin oder Erdogan, die jegliche demokratischen Rechte aushöhlen und nur nach ihrem eigenen Ego schauen. Sie betrügen ihr Volk, unterlaufen Anstrenungen zum Kllimaschutz und sind in starkem Maße dafür mit verantwortlich, dass die Welt immer gefährlicher wird. Das in einer Situation, die die ganze Erde betrifft.