Brasilien: Presseverband wird Präsident Bolsonaro verklagen
Das 65-jährige Staatsoberhaupt erschien zur Pressekonferenz mit einer einfachen weißen Maske und beachtete den Sicherheitsabstand nicht. Während seines Auftritts nahm er die Maske ab und gefährdete nach Meinung von Sousa das "Leben anderer Menschen" (Foto: ScreenshotTV)
Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro hat seine Corona-Erkrankung offiziell bestätigt. Bolsonaro wäre allerdings nicht Bolsonaro, wenn er die eigene Corona-Infektion nicht als Propagandamittel nutzen würde. Es gehe ihm gut, strahlt das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas in die Kamera – und trinkt dabei ein Glas mit Chloroquin. Die über 67.000 Toten in seinem Land verschweigt er bei seinem Auftritt. „Obwohl er weiß, dass er mit COVID-19 infiziert ist, handelt er weiterhin kriminell“, meint Paulo Jerónimo de Sousa, Präsident des brasilianischen Presseverbands und kündigt an, dass der Verband eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof gegen Bolsonaro einreichen wird.
Grund dafür ist das Verhalten von Bolsonaro. Das 65-jährige Staatsoberhaupt erschien zur Pressekonferenz mit einer einfachen weißen Maske und beachtete den Sicherheitsabstand nicht. Während seines Auftritts nahm er die Maske ab und gefährdete nach Meinung von Sousa das „Leben anderer Menschen“.
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