Covid 19: Nach fünf Monaten Pandemie nähert sich Brasilien 100.000 Toten

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Viele Bundesstaaten und Gemeinden/Städte haben begonnen, die Regeln zu lockern und die Menschen zirkulieren mehr (Foto: AgenciaBrasil)
Datum: 26. Juli 2020
Uhrzeit: 17:15 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Vor fünf Monaten hat das Gesundheitsministerium die erste Covid-19 Infektion in Brasilien bestätigt. Dabei handelte es sich um einen 61-jährigen Einwohner von São Paulo, der aus Italien kommend eingereist war. Zur gleichen Zeit empfing das größte Land Südamerikas Hunderttausende von Touristen, die während des Karnevals durch die Straßen der großen Metropolen pulsierten. Das Virus verbreitete sich rasant, infizierte bisher 2.396.434 Personen und zirkuliert zügellos – wodurch die Zahl der Neuerkrankungen auf einem hohen Niveau bleibt. Es verursachte den Tod von 86.496 Brasilianern, 1.211 nur in den letzten 24 Stunden. In den nächsten fünfzehn Tagen wird die Grenze von 100.000 Todesfällen überschritten, ein Ende der Pandemie ist nicht abzusehen.

„Die Prognosen beziehen sich auf eine Pseudostabilität, die derzeit in Brasilien stattfindet und die sich in den kommenden Wochen jedoch ändern könnte. Die Marke von 100.000 könnte noch früher erreicht werden“, so Domingos Alves, Mitglied der Initiative „Portal Covid-19 Brasil“ und Professor an der „Faculdade de Medicina de Ribeirão Preto da USP“. In den letzten Wochen lag die durchschnittliche tägliche Anzahl von Todesfällen bei 1.097 – die höchste seit Beginn der Pandemie. Wenn die Behörden von nun an jeden Tag diese Zahl von Todesfällen bestätigen, würde die Marke am 7. August erreicht.

Bereits jetzt, weit vor dem Erreichen des Plateaus, wird vor einer zweiten Welle gewarnt. „Viele Bundesstaaten und Gemeinden/Städte haben begonnen, die Regeln zu lockern und die Menschen zirkulieren mehr. In Staaten wie Amapá, Maranhão, Rio de Janeiro und Ceará, in denen zuvor ein Rückgang zu verzeichnen war, kommt es zu einem Umkehrprozess – einschließlich eines Anstiegs des gleitenden Durchschnitts. Aus diesem Grund sprechen wir von einer zweiten Welle “, warnt Daniel Villela, Forscher bei der „Oswaldo Cruz Foundation“ (Fiocruz).

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