Mexiko: Oaxaca verbietet den Verkauf von Junk Food an Kinder

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Jährlich kommen in Lateinamerika 3,6 Millionen fettleibige Menschen hinzu (Foto: Alex Proimos)
Datum: 06. August 2020
Uhrzeit: 14:33 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der mexikanische Bundesstaat Oaxaca hat den Verkauf von Junk Food und zuckerhaltigen Getränken an Kinder verboten. Dadurch soll hohe Fettleibigkeit und Diabetes reduziert werden. Oaxaca weist nach offiziellen Angaben eine der weltweit höchsten Raten an Fettleibigkeit bei Kindern auf. Personen, die gegen das Gesetz verstoßen, können mit Geldstrafen belegt und ihre Geschäfte geschlossen werden. Wiederholungstäter werden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Schritt kommt, als Mexikos Zahl der mit Covid-19 verbundenen Todesfälle 50.000 überschritten hat. Die Zahl der Todesopfer in Mexiko ist nach den USA und Brasilien die dritthöchste der Welt. Experten sagen, dass Fettleibigkeit oder Übergewicht das Risiko einer schweren Krankheit oder des Todes durch das Virus erhöhen.

Laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind etwa 73 Prozent der mexikanischen Bevölkerung übergewichtig, verglichen mit einem Fünftel der Bevölkerung im Jahr 1996. Mexikaner konsumieren mehr kohlensäurehaltige Getränke pro Person als jede andere Nation der Welt. Die Fettleibigkeit ist so hoch, dass 1.000 Polizisten in Mexiko-Stadt an einem Programm zum Abnehmen teilgenommen haben. Oaxaca ist der mexikanische Bundesstaat mit der höchsten Adipositasrate bei Kindern und der zweithöchsten Rate bei Erwachsenen.

Das neue rechtsverbindliche Norm verbietet den Verkauf, die Verteilung und die Werbung für zuckerhaltige Getränke und Junk Food an Minderjährige. Dies gilt auch für Verkaufsautomaten in Schulen. Im Jahr 2014 hatte Mexiko eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke und Junk Food eingeführt, die jedoch den Verkauf solcher Artikel an Kinder bisher nicht verboten hatte.

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