Das Nationale Flüchtlingskomitee (Conare) des Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit hat am Freitag (28.) 7.992 Venezolanern – 7.795 Erwachsenen und 197 Minderjährigen – den Status eines Flüchtlings gewährt. Ab sofort können die fast 8.000 betroffenen Flüchtlinge ihre nationale Migrationsregistrierungskarte nutzen und haben dadurch leichteren Zugang zu anderen brasilianischen Grundrechten wie Bildung und Gesundheit.
Nach Angaben des Ministeriums wurden in den letzten acht Monaten rund 38.000 Venezolaner von Conare als Flüchtlinge anerkannt. Derzeit laufen in Brasilien nach konsolidierten Zahlen vom 31. Mai insgesamt 193.737 Asylanträge. Davon stammen mehr als 104.000 Anfragen von Venezolanern.
Die aus ihrem Heimatland Geflüchteten sind für die Entscheidung der brasilianischen Regierung dankbar. „Es kann sich niemand vorstellen, was wir in den letzten Monaten durchgemacht haben. In Venezuela regiert die größte Verbrecherbande aller Zeiten, wir haben nichts zu essen und sind nach Brasilien geflüchtet“, klagt eine Familie im Gespräch mit Agência latinapress. Die vierköpfige Familie hat sich bei der „Polícia Federal“ in São Luis (Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão) registriert und war überrascht, wie schnell ihr Antrag bearbeitet und genehmigt wurde. „Nun können wir arbeiten und uns selbst versorgen. Wir müssen keine Angst mehr vor den Maduro-Spitzeln haben, die in Häuser und Wohnungen einbrechen und die Bevölkerung drangsalieren“.
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