COVID-19: „Gesundheitskatastrophe“ in den argentinischen Provinzen

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Eine Krise mit hoher Inflation wie die in Argentinien (53,8 Prozent im Jahr 2019) hat negative Auswirkungen auf alle sozialen Schichten, trifft aber die Ärmsten (35 Prozent der Gesamtbevölkerung von 44 Millionen Menschen) viel härter (Foto: Alex Proimos)
Datum: 09. September 2020
Uhrzeit: 12:33 Uhr
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Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Argentinien breitet sich das Corona-Virus weiter aus. In den letzten Tagen mussten mehr als elf Provinzen aufgrund der enormen Zunahme von Infektionen die Beschränkungen für das öffentliche Leben verschärfen. In einigen Distrikten brachen die Gesundheitssysteme zusammen, da keine Ressourcen und Personal vorhanden sind. Viele medizinische Einrichtungen leiden unter den Folgen der Verlagerung von COVID-19 aus der Metropolregion ins Landesinnere, da die Gesundheitssysteme weniger darauf vorbereitet sind Todesfälle durch die Pandemie zu vermeiden.

„Jujuy befindet sich in einer Gesundheitskatastrophe. Intensivbetten reichen nicht aus, Ärzte werden krank und Patienten sterben“, klagt Sergio Barrera Ruiz, ein 52-jähriger Kinderarzt aus der nördlichen Provinz Jujuy. Monatelang konzentrierten sich neunzig Prozent der Coronavirus-Fälle auf die Metropolregion Buenos Aires, in der fast ein Drittel der Bevölkerung des Landes lebt und die anderen Provinzen machten nach Angaben des Gesundheitsministeriums nur zehn Prozent der nationalen Gesamtzahl der Fälle aus. Dieser Prozentsatz hat sich in den letzten Wochen jedoch abrupt geändert: Auf die Provinzen entfallen mittlerweile mehr als dreißig Prozent der mit dem Virus infizierten Personen. Die zentralen Provinzen Santa Fe und Córdoba – sowie Mendoza – die zu den reichsten Bezirken des Landes gehören, sind hinter Buenos Aires und seinen Vororten am stärksten betroffen. Experten führen den exponentiellen Anstieg der Fälle auf die Lockerung einer Quarantäne zurück, die mit unterschiedlichen Einschränkungen bereits fast 170 Tage gedauert hat.

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