Brasilien: Indigener Stamm tötet Aktivisten

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Rieli Franciscato, 56, war ein Regierungsbeamter und führender Experte für isolierte Stämme des Amazonas (Foto: Twitter)
Datum: 11. September 2020
Uhrzeit: 11:36 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein bekannter brasilianischer Aktivist ist im Amazonas-Regenwald getötet worden. Nach Berichten von mehreren Augenzeugen war er von einem Pfeil getroffen worden, der offenbar von einem isolierten Stamm abgefeuert worden war. Laut der Nationalen Behörde für Indios „Fundação Nacional do Índio“ (Funai) starb Rieli Franciscato (56), Direktor eines Programms zum Schutz unkontaktierter indigener Gruppen, am Mittwoch (9.) in der Region Seringueiras, einer Gemeinde im nördlichen Bundesstaat Rondonia.

„Funai“ hat die Umstände seines Todes nicht detailliert beschrieben. Zuverlässige Zeugen berichteten jedoch, dass Rieli zusammen mit einer Patrouille der örtlichen Polizei das Wiederauftauchen einer „isolierten Gruppe“ untersuchen wollte. Die Patrouille wurde angegriffen und flüchtete sich hinter ein Fahrzeug, doch laut Zeugen wurde Rieli von einem Pfeil in der Brust getroffen. Er wurde ins nächste Krankenhaus gebracht, erlag aber der Verletzung. Rieli war bekannt für seine Arbeit zum Schutz isolierter indigener Gemeinschaften, die den Kontakt mit der Außenwelt verweigern.

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