Weltweit breitet sich das Coronavirus immer weiter aus. Seit Ausbruch der Pandemie zu Beginn des Jahres haben sich 36.804.776 Menschen mit dem Virus infiziert, 1.067.560 sind im Zusammenhang mit Covid-19 bereits gestorben. Obwohl es zur Zeit keinen Impfstoff gegen das Virus gibt, will Brasilien mit der Impfung der Bevölkerung im ersten Quartal nächsten Jahres beginnen. Laut Angaben des Ministeriums für Gesundheit stehen dafür mindestens 140 Millionen Dosen des Impfstoffs gegen Covid-19 zur Verfügung. Die Regierung untersucht aktuell, wie das nationale Impfprogramm aussehen wird und sieht bereits die obligatorische Registrierung der CPF von geimpften Personen vor, um etwaige Reaktionen zu überwachen. Die „Cadastro da Pessoa Física“ (Register natürlicher Personen) ist eine Steuer-Identifikationsnummer, die praktisch jeder Brasilianer hat.
„Im Gegensatz zu anderen Kampagnen muss der Bürger mithilfe der CPF identifiziert werden. Diese Registrierung ermöglicht die ständige Überwachung unerwünschter Ereignisse. Alle Kommunikationssysteme werden miteinander verbunden“, so Jacson Venâncio de Barros, Direktor der Abteilung für Informatik SUS. Laut Barros befindet sich derzeit ein Impfzertifikatmodell mit Daten in QRCode in der Entwicklung. Die Bereitatellung von 140 Millionen Dosen berücksichtigt zwei Bezugsquellen: Eine wird das von Brasilien mit der Initiative der „COVAX Facility“ unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geschlossene Abkommen sein. Neben ihm hat die Regierung auch einen Vertrag mit der AstraZeneca/Oxford University unterzeichnet.
Mit „COVAX“ sieht die Regierung Dosierungen zur Impfung von 20.242.106 Personen vor, drei Gruppen: Personen ab 80 Jahren (4.441.053), Personen mit Morbiditäten (10.766.989) und Gesundheitspersonal (5.034.064). Alle Impfstoffe sehen die Anwendung von zwei Dosen für die vollständige Immunisierung sowie den von den Partnern AstraZeneca/Oxford entwickelten Impfstoff vor. Somit würden die geschätzten 140 Millionen Dosen ausreichen, um etwa siebzig Millionen Brasilianer (33 Prozent der Bevölkerung) zu immunisieren. Die Regierung sieht weiterhin eine eigene Impfstoffproduktion in der zweiten Jahreshälfte vor und prüft neue Vereinbarungen mit anderen Lieferanten.
Nach Angaben der Regierung kostet jede Dosis des über die COVAX-Einrichtung erhaltenen Impfstoffs 21,90 US-Dollar. Insgesamt sieht die Vereinbarung mit der WHO eine Bereitstellung von 2,5 Milliarden Reais vor und laut Ministerium wurde bereits eine erste Zahlung in Höhe von über 830 Millionen Reais geleistet (1 US-Dollar entspricht 5,58 Reais).
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