Am Sonntag Abend ist der 12. World Health Summit offiziell eröffnet worden – wegen Covid-19 als rein digitales Format. Alle Sessions finden ausschließlich online statt. Bei der Eröffnungsveranstaltung sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Niemand ist sicher vor COVID-19; niemand ist sicher, bevor nicht alle davor sicher sind. Selbst wer das Virus in seinen eigenen nationalen Grenzen besiegt, bleibt ein Gefangener dieser Grenzen, bis es nicht überall besiegt ist.“
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen erklärte, dass es ein Markenzeichen der Europäischen Gesundheitsunion sein müsse, dass alle an einem Strang ziehen: „Ich glaube, dies kann ein Musterfall für einen wirklichen globalen Gesundheitsvertrag sein. Dafür ist eine klare Führungsrolle nötig und die Europäische Union sollte diese Verantwortung übernehmen.“
UN-Generalsekretär António Guterres forderte weltweite Solidarität: „Industrieländer müssen Gesundheitssysteme in Ländern mit knappen Ressourcen unterstützen“. Die Welt sei nicht vorbereitet gewesen, das sei eine harte Lektion, so Guterres: „Die Covid-19 Pandemie ist die größte Krise unserer Zeit.“
„Ein starkes Gesundheitssystem ist ein widerstandsfähiges Gesundheitssystem.“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Gesundheitssysteme und Gesundheitsvorsorge sind nicht nur eine Investition in die Zukunft, sie sind die Grundlage unserer heutigen Strategie.“
Wie wichtig die Kooperation von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über alle Grenzen hinweg ist, zeige sich besonders in dieser Zeit, betonte Detlev Ganten, Präsident und Gründer des World Health Summit,: „Die Covid-19-Pandemie macht allen klar, dass es nur Lösungen geben kann, wenn persönliche, institutionelle und nationale Interessen überwunden werden. Mehr denn je geht es um internationale Zusammenarbeit und Solidarität.“
Update:
Frankreich verzeichnete in den letzten 24 Stunden einen Rekord von 52.010 neu bestätigten Coronavirus-Infektionen und übertraf damit die am Samstag festgestellten 45.422. Rund 10.000 gemeldete Infektionen in Deutschland sind nicht aussagekräftig, da nicht alle Fälle erfasst wurden.
Die Neuinfektionen hinterließen in Frankreich 1.138.507 Fälle. Damit hat das Land nach den USA, Indien, Brasilien und Russland die fünfthöchste Gesamtzahl an Infektionen in der Welt und übertraf Argentinien und Spanien.
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