„Streck dem Armen deine Hand entgegen“: So lautet das Leitwort des Welttages der Armen im Jahr 2020, das dem Alten Testament (Sir 7,32) entnommen ist. „Der Einsatz für die Armen ist keine bloße Option, sondern eine Notwendigkeit für authentischen Glauben“, hat Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Welttag der Armen geschrieben. „Angesichts der Corona-Pandemie ist dieser Satz eine klare Ansage: Wir dürfen die Armen nicht vergessen!“, betont Pfarrer Christian Hartl, der Sprecher der katholischen weltkirchlichen Hilfswerke (Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio Aachen und München, Caritas international und des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger‘). Auch für Hartl „zeigt sich der Glaube im Tun“.
Pfarrer Hartl, der zugleich die Osteuropa-Solidaritätsaktion Renovabis leitet, ruft anlässlich des Welttages der Armen zu verstärkter Solidarität und Anteilnahme mit den Notleidenden in aller Welt auf: „Natürlich leiden wir alle unter persönlichen Einschränkungen, haben womöglich Existenzängste. Doch um wieviel mehr kämpfen die Ärmsten der Armen?“ Sein Kollege, Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz, bestätigt: „Das Corona-Virus trifft die Armen besonders stark, diese Menschen brauchen unsere Hilfe mehr denn je.“ Insbesondere die Landbevölkerung in Lateinamerika und der Karibik sei dem Virus aufgrund von Armut, chronischen Leiden an Infektionskrankheiten sowie der schlechten Ernährungssituation oft schutzlos ausgeliefert. Deshalb rückt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat mit seiner diesjährigen Weihnachtsaktion unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ die Sorgen und Nöte der armen Landbevölkerung in den Blickpunkt.
Alle katholischen Hilfswerke und ihre Partner rund um den Globus bemühten sich nach Kräften, die Not zu lindern und den Betroffenen zur Seite zu stehen, zeigt sich Pfarrer Hartl überzeugt. „Lassen Sie uns jetzt diesen Welttag der Armen zum Anlass nehmen, unsere Anstrengungen noch einmal zu verstärken – und zu helfen, wo auch immer es uns möglich ist“, so Pfarrer Hartl weiter: „Denn, um es mit den Worten des Papstes zu sagen, die Armen im Blick zu behalten, »ist schwierig, aber notwendiger denn je«, selbst dann, wenn das Virus einmal eingedämmt worden ist.“
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