Über 150 Künstler haben sich am Freitag (27.) vor dem Kulturministerium in Havanna versammelt und ihre Solidarität mit den Mitgliedern der San Isidro-Bewegung zum Ausdruck gebracht. Die Künstler haben eine Erklärung unterzeichnet, in der sie „die Unfähigkeit von kubanischen Regierungsinstitutionen zum Dialog und zur Anerkennung von Meinungsverschiedenheiten verurteilen“. In der Nacht vom 26. auf den 27. November waren alle 14 Aktivisten der „San Isidro Bewegung“ unter Gewalteinsatz kubanischer Sicherheitskräfte verhaftet worden. Kurz vor Stürmung des Hauses wurden viele Online-Dienste in Havanna und in großen Teilen Kubas unterbrochen. Die Streikenden protestieren seit dem 18. November gegen die Inhaftierung des kubanischen Rappers Denis Solís.
„Was mit San Isidro passiert ist, scheint ein Prozess ernsthafter politischer Unterdrückung zu sein. Es ist nur einer von den vielen, die zyklisch in diesem Land stattfinden“, so einer der Künstler. Er nannte als Beispiel unter anderem den „Schwarzen Frühling“ von 2003 (La Primavera Negra) und „das Ende“ der 80er Jahre (Período especial), als in der Welt der bildenden Kunst viele Künstler praktisch dazu gedrängt wurden, das Land zu verlassen.
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