Die bolivianische Regierung hat am Freitag (4.) einen Impfplan gegen das Coronavirus angekündigt. Dieser wird schrittweise durchgeführt und deckt zunächst sechsundzwanzig Prozent der Bevölkerung ab. Priorität haben schutzbedürftige Gruppen und als Ziel wird das Impfen von einhundert Prozent der Einwohner des Landes genannt. „Alle Impfstoffe, die im ersten Quartal des Jahres 2021 in Bolivien eintreffen werden, stehen der gefährdeten Bevölkerung zur Verfügung. Dazu gehören Ärzte, Krankenschwestern, Techniker, Laboranten, Radiologen und Personen mit schlechten Gesundheitszuständen (Diabetiker und Bluthochdruckpatienten), sowie Menschen, die unter anderem an Nierenversagen und Krebs leiden. In der dritten Gruppe sind die älteren Menschen“, so die Erklärung von Gesundheitsminister Édgar Pozo.
Bolivien wird den Impfstoff über zwei Kanäle kaufen: den Covax-Mechanismus, der 172 Länder zusammenbringt und direkt beim Lieferanten. Für diese zweite Aktion verhandelt die Regierung mit verschiedenen Laboratorien, darunter Pfizer (USA/Deutschland), Moderna (USA), Astrazeneca/Oxford (Großbritannien), Sinovac (China) und Sputnik (Russland). „Wir werden alle direkten Kosten übernehmen, die notwendig sind, um die Gesundheit und Sicherheit der bolivianischen Bevölkerung zu gewährleisten. Dieser Betrag ist bereits im allgemeinen Staatshaushalt enthalten“, bekräftigte der Minister.
Nach einer ersten Welle mit bis zu 2.000 täglichen Infektionen zwischen Juli und August hat Bolivien die Infektionsrate radikal verlangsamt. Das neueste offizielle Bulletin enthält 139 neue bestätigte Infektionen und 5 Todesfälle. Insgesamt akkumuliert das Land 145.325 Infektionen und 8.987 Todesfälle.
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