Bei den Parlamentswahlen in Venezuela hat das Chavista-Regime am Sonntag (6.) eine echte Demütigung erlebt. Fast keine Beteiligung und die Nichtanerkennung der demokratischen Welt. Als sich der Wahlsonntag dem Ende neigte und es noch Minuten bis zur Schließung der Wahllokale dauerte, waren „Aktivisten“ in Kampfanzügen auf den Straßen und wollten Wahlberechtigte dazu ermutigen, die Revolution fortzusetzen. Eine leere Revolution, wie die Wahllokale, die sie füllen wollten. Sie waren von Haus zu Haus unterwegs um die Menschen zu zwingen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag allerdings bei lediglich rund 31 Prozent, das venezolanische Volk hatte die „Wahl-Farce“ abgelehnt.
Die Drohungen der Diktatur hatten nicht ausgereicht. Das Regime hatte die Bevölkerung gewarnt, die Versorgung mit Nahrungsmitteln einzustellen, wenn sie nicht zur Abstimmung erscheinen würden. Laut dem Observatorium der vom Volk gewählten Nationalversammlung nahmen nur 18 Prozent der Venezolaner an den Wahlen teil – der Rest blieb in ihren Häusern. „Wir haben heute einen greifbaren Beweis dafür gesehen, dass in Venezuela fast niemand Interesse an der Wahl hatte“, so Trino Márquez, Professor für Soziologie an der Zentraluniversität von Venezuela. Nicht einmal diejenigen, die umstrittene und vom Regime subventionierte CLAP-Nahrungspakete erhalten, ließen sich einschüchtern. Die Bevölkerung ließ sich nicht von den Krümeln bestechen, die von den Tellern der chavistischen Aristokratie fallen. Diese aus Kuba importierte „Technik“ war nicht effektiv, ein Instrument der sozialen Kontrolle hat an Kraft verloren.
Kolumbien, Chile, Brasilien, Panama, Uruguay, Kanada, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Paraguay, Peru, die Dominikanische Republik, Haiti und die Vereinigten Staaten – unter anderen Nationen – waren die ersten Regierungen, die den Urnengang bereits abgelehnt haben.
Niedergang wäre wirklich schön.
Nur leider ist von Niedergang nichts zu sehen und moralisch niederer/ oder gar niederträchtiger kann es ohnehin kaum noch gehen.
Leider kommt das in den Nachrichten von ARD und ZDF nicht zum Ausdruck. Dort stellt man Maduro als Sieger und die Opposition als Verlierer dar und widerholt beharrlich die dreiste Lüge, Juan Guiado habe sich seinerzeit als Präsident selbst ernannt. Daß die Verfassung ihn als Interimspräsidenten zwingend vorsieht, unter den gegebenen Umständen, wird komplett ignoriert.
Wenn Zugehörigkeit zur „Medienelite“ von Parteibuch und ideologischer Gesinnung abhängen, brauchen auch wir bald keine Wahlen mehr. Dann sind auch wir dort angelangt, wo Venezuela, Kuba und viele andere Länder stehen. Wenn immer größere Teile der deutschen Bevölkerung von Lügenpresse sprechen, so kommt dies vernichtende Urteil der Wirklichkeit immer näher. Die Zahl der Wutbürger linker und rechter Gesinnung nimmt in Deutschland rapide zu. Wann endlich fragen sich unsere „Volksparteien“ nicht mehr, was falsch am Volk ist, sondern was falsch an ihnen ist?
Es ist genau so, Juan Guaido hat sich keinesfalls „selbst ernannt“, sondern im völligen Einklang mit der im Übrigen „Bolivianischen Verfassung“.
Ich verfüge über eine Übersetzung dieser Verfassung auch in die Deutsche Sprache und kann allen „Ungläubigen“ die entspr. Passagen als pdf- Scan auf Wunsch gerne übersenden.
Der Rest des o.a. Kommentars kommt mir 1zu1 ebenfalls und leider genau so sehr bekannt vor.
Dem ist rein gar nichts hinzuzufügen und sollte auch weiterhin sehr bedenklich stimmen.
Rechtschreibkorrektur: es muss natürlich Bolivarische Verfassung heißen!
Korrekt formuliert Verfassung der Bolivarischen Republik Venezuela vom 24. März 2000, mit der Änderung Nr. 1.
Schon klar! Die Auto-Korrektur ist bei sowas schnell und penetrant.