Laut einer Analyse des „Imperial College“ in London lag die durchschnittliche Übertragungsrate (Rt) von Covid-19 in Brasilien in der letzten Woche bei 1,14. Der brasilianische Index stieg im Vergleich zur letzten Woche um 0,12 und prognostiziert für die nächsten sieben Tage einen deutlichen Anstieg der Todesfälle. „The Imperial College of Science, Technology and Medicine“ ist eine 1907 gegründete Technische Hochschule und Universität in London und eine der forschungsstärksten und renommiertesten Universitäten der Welt.
Die sogenannte Übertragungsrate über 1,0 belegt demnach, dass die Krankheit im südamerikanischen Land ohne Kontrolle fortschreitet. Einhundert infizierte Menschen stecken einhundertzwölf weitere an. Die Ansteckungsrate ist eine der Hauptreferenzen zur Überwachung der epidemischen Entwicklung von Sars-CoV-2 in Brasilien. Wenn er unter 1 liegt, zeigt der Index einen stabilisierenden Trend an. Das „Imperial College“ geht davon aus, dass Brasilien diese Woche 4.620 Todesfälle durch das neue Coronavirus registrieren wird, was einer Zunahme von 630 Todesfällen zur letzten Woche entspricht.
Die Zahl übersteigt bei weitem die der europäischen Länder, die einer zweiten Welle ausgesetzt sind: Frankreich (2.360), das Vereinigte Königreich (3.130 Todesfälle) und liegt hinter Italien (5.380). Die brasilianische Übertragungsrate ist ebenfalls höher als die in Italien (1,03), Britannien (0,98) und Frankreich (0,79). Die höchsten vom „Imperial College“ erhobenen Raten sind Slowenien (1,39), Lettland (1,38), Südkorea (1,38), Japan (1,37) und Finnland (1,35). Diese Länder weisen jedoch sehr niedrige Sterblichkeitsraten auf, was auf die Fähigkeit hinweist, positiv auf das Wachstum der Fälle zu reagieren.
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