Die Beseitigung fossiler Brennstoffe aus dem maritimen Sektor kann durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien erreicht werden. Die Entwicklung eines widerstandsfähigen, dekarbonisierten Verkehrssektors ist eine der wichtigsten Aufgaben des Anthropozäns. Der Ausdruck Anthropozän ist ein Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. In Punta Morales an der Pazifikküste von Costa Rica bauen rund zweihundert Arbeiter aus siebenundzwanzig Nationen ein Hybridsegelboot um zu zeigen, dass die Schifffahrt im 21. Jahrhundert ohne Verschmutzung der Umwelt möglich ist.
Mit „Ceiba“, einem ökologischen Segelboot das mit Sonnenkollektoren, elektrischer und hydraulischer Energie betrieben wird, soll der CO2-Fußabdruck auf nahezu Null reduziert werden. Das „größte saubere Frachtschiff der Welt“ soll bald ins Wasser gebracht werden und für Veränderungen in der Weltschifffahrtsbranche sorgen. Nach dem Entwurf eines niederländischen Marinearchitekten wird das Dreimastschiff bis zu 350 Tonnen Fracht mit der Kraft des Windes bewegen, ergänzt durch solarbetriebene Elektromotoren. Es ist geplant, „Ceiba“ 2022 auf Strecken zwischen Kanada, Ecuador und Hawaii in Betrieb zu nehmen. In sechs Jahren sollen die privaten Investitionen von 4,2 Millionen US-Dollar, die aus vielen Ländern über eine Online-Plattform aufgebracht wurden, zurückgewonnen werden.
Inmitten von Bäumen und dem unaufhörlichen Geräusch von Sägen und Schleifern in den temporären Werkstätten nimmt die fünfundvierzig Meter lange und dreiunddreißig Meter hohe Struktur langsam ihre Form an. Für den Bau wird Holz aus Sekundärwäldern – kultiviert oder von umgestürzten Bäumen aus einem nahe gelegenen Gebiet – verwendet.
„Für den Bau wird Holz aus Sekundärwäldern – kultiviert oder von umgestürzten Bäumen aus einem nahe gelegenen Gebiet – verwendet.“
Na, da bin ich mal gespannt zu sehen, wie 22.000 Container auf einem Holzkahn von Shanghai nach Bremerhafen segeln. – Mir klingt das eher, als wünschte sich man sich in die Zeit von Kolumbus zurück.