Portugal, das seit dem 1. Janaur die rotierende Präsidentschaft der Europäischen Union innehat, wird sich um den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit dem Mercosur-Block bemühen. Dieses wurde 2019 nach zwei Jahrzehnten der Verhandlungen vereinbart, ist aber noch nicht unterzeichnet. Der portugiesische Außenminister Augusto Santos Silva gab am Donnerstag (7.) bekannt, dass Verzögerungen dem Ruf der EU, dem größten Handelsraum der Welt, schaden. „Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Es liegt in der Verantwortung Portugals zu versuchen, diesen Prozess abzuschließen und wir übernehmen diese Verpflichtung“, so Santos Silva auf einer Online-Pressekonferenz.
In einem Sieg in den Bemühungen gegen den weltweiten Protektionismus stimmte die EU im Juni 2019 zu, eine Freihandelszone mit dem Mercosur zu schaffen, die rund 700 Millionen Menschen in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay umfasst. Seitdem haben Frankreich und das Europäische Parlament den Widerstand gegen die Fertigstellung der Details des Abkommens angeführt. Sie argumentieren, dass der Mercosur seine Umweltverpflichtungen, wie sie im Pariser Abkommen festgelegt sind, einhalten muss und dass Brasilien die Abholzung des Amazonas nicht ausreichend bekämpft.
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