Aufgrund stetig steigender Corona-Fallzahlen im Zusammenhang mit der Öffnung für ausländische Besucher hat Kuba zum 1. Januar 2021 die Flugverbindungen aus den USA, Mexiko, Panama, Bahamas, Haiti und der Dominikanischen Republik eingeschränkt. Hunderte von Reisenden sind auf Kuba gestrandet, Betroffene berichten von einem Chaos am Terminal 2 des internationalen Flughafens José Martí in Havanna.
„Mein Bruder und ich sind seit zwei vollen Tagen hier und fühlen uns kalt und durstig“, erzählt der in Texas lebende Kubaner Sayuri, der Havanna wegen fehlender Flüge nicht verlassen kann. „Sie haben uns auf eine Liste gesetzt und wir haben eine Nummer über 300. Leute, die bezahlen, werden vorgezogen. Das schnelle Klettern auf der Liste kostet derzeit zwischen 150 und 200 US-Dollar“, versichert der Auswanderer.
Ein auf digitalen Plattformen gepostetes Video zeigt das Chaos im Terminal 2 des Hauptstadtflughafens, in dem sich verzweifelte Reisende drängen ohne soziale Distanz zu wahren und ohne zu wissen, was mit ihren Rückflugtickets passieren wird.
Update, 8. Januar
Die US-Chartergesellschaft Aerocuba hat „Rettungsflüge“ für Reisende angekündigt, die nach der Annullierung vieler Flugverbindungen in die USA, nach Mexiko, Panama, Haiti, in die Dominikanische Republik und auf die Bahamas auf der Insel feststecken. Das Unternehmen hat Tickets für den 8., 9., 10., 15. und 16. Januar für 499 US-Dollar zum Verkauf angeboten, die vom Terminal 3 des internationalen Flughafens José Martí nach Miami abfliegen. Inzwischen steigen die Infektionszahlen weiter an. Nach offiziellen Angaben wurden am Donnerstag 314 positive Test-Ergebnisse bestätigt. Davon sind 205 Kontakte bestätigter Infektionen, 75 haben eine Infektionsquelle im Ausland und 34 sind unbestimmten Ursprungs.
Diese Kuba Touristen sollten ruhig mal ein paar Jahre in Kuba verbringen, mit der normalen Bevölkerung leben und arbeiten, ohne Zugang zu konvertierbarer Währung. Das erweitert den Horizont.