Aufgrund der Corona-Pandemie herrscht im brasilianische Bundesstaat Amazonas ein „gesundheitliches Chaos mit überfüllten Krankenhäusern“. Die Regierung spricht von Sauerstoffmangel in Gesundheitseinrichtungen und flog zahlreiche Patienten in die Bundesstaaten Goiás, Piauí, Maranhão, Brasília, Paraíba und Rio Grande do Norte. Die Hauptstadt Manaus verzeichnet einen dramatischen Anstieg der Fälle, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle aufgrund von Covid-19. Der gleitende Durchschnitt der Todesfälle ist in den letzten sieben Tagen um 183 Prozent gestiegen. Der Epidemiologe Jesem Orellana von „Fiocruz-Amazônia“ hat nach eigenen Angaben Videos, Audios und Telefonberichte von Menschen erhalten, die an der Front von Gesundheitseinheiten stehen und von dramatischen Szenen berichten.
„Sie berichten übereinstimmend, dass in Einrichtungen wie dem Hospital Universitário Getúlio Vargas und José de Jesus Lins de Albuquerque der Sauerstoff ausgeht. Es gibt Informationen, dass eine ganze Station von Patienten ohne Luft gestorben ist“, so Orellana. Die Information, dass die Situation kritisch ist, wurde von mehreren Ärzten bestätigt. „Der Sauerstoff ging zur Neige und die Krankenhäuser wurden zu Erstickungskammern. Patienten, die es schaffen zu überleben, dürften einen dauerhaften Hirnschaden haben“, bekräftigte Orellana.
Update
In den letzten 24 Stunden wurden landesweit 67.758 neue Infektionen und 1.131 Todesfälle durch COVID-19 gemeldet. Weltweit hat die Pandemie inzwischen zwei Millionen Todesopfer gefordert, seit Ausbruch vor einem Jahr wurden über 93 Millionen Infektionen bestätigt.
Leider kein Kommentar vorhanden!