Die brasilianischen Oppositionsparteien haben einen neuen Antrag auf Amtsenthebung gegen den brasilianischen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro wegen der schweren Gesundheitskrise im Bundesstaat Amazonas eingereicht. Der am Freitag (15.) von der Sozialistischen Partei (PSB), der Arbeiterpartei (PT), der Kommunistischen Partei Brasiliens (PCdoB) und der Demokratischen Arbeiterpartei (PDT) vorgelegte Text beschuldigt das Staatsoberhaupt, für die fehlende Sauerstoffversorgung im Bundesstaat verantwortlich zu sein. Ebenfalls wird sein Vorgehen hinsichtlich der Corona-Pandemie angeprangert (Ablehnung von Sozialversicherungsmaßnahmen und die Nicht-Verwendung einer Schutz-Maske).
Bolsonaro wird zudem vorgeworfen, „Desinformation zu verbreiten“ und „die Ermittlungs- und Impfkampagnen zu sabotieren“. In diesem Sinne fordern die Unterzeichner den Kongress nachdrücklich auf, „zu reagieren“ und Maßnahmen zu ergreifen, um mit den lokalen Behörden im Kampf gegen COVID-19 zusammenzuarbeiten. Die Ablehnung hinsichtlich des Pandemie-Managements kommt nicht nur von der politischen Klasse. Freitagnacht (Ortszeit) haben zahlreiche Einwohner der Bundeshauptstädte durch das Schlagen von Töpfen, Kochlöffeln und Pfannen auf ihren Balkonen gegen den Präsidenten protestiert.
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