Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) verstärkt seine Präsenz in Südamerika. Am Donnerstag (28.) eröffnet dazu die neue DAAD-Außenstelle in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá. Die Bedeutung des nördlichen Südamerikas als Herkunftsregion von internationalen Studierenden in Deutschland ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Gleichzeitig haben sich die Länder der Region als Bildungsstandort und Kooperationspartner für deutsche Hochschulen etabliert. Diesen Entwicklungen trägt der DAAD mit seiner neuen Außenstelle in Bogotá Rechnung. Die Außenstelle übernimmt dabei neben Kolumbien die regionale Verantwortung für Peru, Ecuador und Venezuela. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung finden sowohl virtuell wie auch vor Ort statt und greifen aktuelle Themen wie Migration und Mobilität auf.
„Wir haben seit 2005 mit einem DAAD-Informationszentrum in Kolumbien dafür gesorgt, dass Deutschland als exzellenter Standort für Studium und Forschung wahrgenommen wird. Und dies durchaus mit großem Erfolg: Bei der Zahl der in Deutschland eingeschriebenen Lateinamerikaner liegt Kolumbien gleich hinter Brasilien auf Platz 2. Darüber hinaus fördern wir seit mehr als zehn Jahren zwei Exzellenzzentren im Land: Das CeMarin mit seinem Schwerpunkt Meeresforschung und das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut CAPAZ, das den Friedenprozess im Land wissenschaftlich begleitet. Mit der neuen Außenstelle wollen wir die vielfältigen akademischen Verbindungen zwischen Deutschland, Kolumbien und der gesamten Region weiter ausbauen und insbesondere den Austausch von Studierenden und Forschenden intensivieren“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee im Rahmen der Eröffnungsfeier der Außenstelle.
„Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt: Internationale Wissenschaftskooperation ist unerlässlich, um gemeinsame globale Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb ist es gut, dass der DAAD mit Förderung des Auswärtigen Amtes seine Präsenz in Südamerika ausbaut. Die Eröffnung der DAAD-Außenstelle in Bogotá zeigt unseren Willen, Wissenschaftsdiplomatie als zentralen Pfeiler unserer Internationalen Kulturpolitik weiter zu stärken“, sagte Michelle Müntefering, Staatsministerin für internationale Kultur- und Bildungspolitik im Auswärtigen Amt.
Standort Kolumbien
Kolumbien liegt mit über 3.700 an deutschen Hochschulen eingeschriebenen Studierenden unter den lateinamerikanischen Ländern an zweiter Stelle nach Brasilien und vor Mexiko. Das Land gehört darüber hinaus in den verschiedenen Programmen des DAAD mit jährlich knapp 1.700 Förderungen zu den drei austauschstärksten Ländern Lateinamerikas. Zudem kommt Kolumbien eine besondere Bedeutung für die langfristige Entwicklung und Stabilität der Region zu.
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