Ein Sondergericht in Kolumbien hat acht Kommandeure der ehemaligen Farc-Rebellengruppe wegen Kriegsverbrechen während des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts gegen den Staat angeklagt. Die militärischen Führer werden beschuldigt, Tausende von Menschen entführt, gefoltert und getötet zu haben. Die Sonderjustiz zur Aufarbeitung des bewaffneten Konflikts in Kolumbien (JEP) wurde nach dem Friedensabkommen von 2016 zwischen der Regierung und der Farc eingerichtet, hatte die marxistische Terror-Organisation allerdings bisher mit Samthandschuhen angefasst.
Die Anklage der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) wurde von Angehörigen der Opfer sehnlichst erwartet und basiert auf dem Zeugnis von mehr als 1.000 Opfern und 257 ehemaligen Kombattanten. Demnach wurden zwischen 1990 und 2016 rund 21.500 Menschen entführt, von denen fast 2.000 nie wieder gesehen wurden. Zu den Angeklagten gehört unter anderem der frühere Farc-Führer Rodrigo Londoño, bekannt unter dem Namen „Guerre Timochenko“, der bisher unbeheligt die aus der Farc hervorgegangene politische Partei leitet.
Alle Angeklagten haben dreißig Tage Zeit, um die Anschuldigungen anzunehmen oder zurückzuweisen. Die JEP bietet mildere Strafen für diejenigen an, die ihre Verbrechen im Vorfeld eingestehen. Wenn die ehemaligen Kommandeure die Anklage akzeptieren, müssen sie bis zu acht Jahre ins Gefängnis. Wenn nicht, droht ihnen eine Haftsrafe von bis zu zwanzig Jahren. Im vergangenen Jahr baten ehemalige Guerilla-Führer, darunter „Timochenko“, um Vergebung für die zahlreichen Entführungen.
Update, 18. Februar
Ex-FARC-Kommandeure akzeptieren Vorwürfe wegen Kriegsverbrechen in Kolumbien. „Wir erkennen an, dass während (des Konflikts) Aktionen und Verhaltensweisen stattgefunden haben, die in den Augen des humanitären Völkerrechts strafbar sind“, heißt es in einer Erklärung, die von sechs der ehemaligen Rebellenkommandanten unterzeichnet und auf „Twitter“ veröffentlicht wurde.
Wieso „Kriegsverbrechen“? Kriege führen Nationen, nicht aber kriminelle Vereinigungen. In einem Krieg ist das Töten des Gegners legal, sofern es nicht unter vermeidbaren Grausamkeiten geschieht. Eine FARC hat keinerlei Rechte, schon gar nicht das Recht zu töten. Allein die Mitgliedschaft in dieser Organisation ist ein Kapitalverbrechen und gehört ohne jeden Pardon bestraft.
wer wurde denn von der STASI oder SED belangt, keiner, im Gegenteil, viele bekamen noch Jobs mit Beamtenstatus.