Die brasilianische Anti-Korruptions-Abteilung für die „Operação Lava Jato“ (Operation Autowäsche) hat ihre Arbeit offiziell eingestellt. Dies ist das Ende einer Ära für ein Team von Staatsanwälten, die dazu beigetragen haben, Dutzende lateinamerikanischer Politiker und Wirtschaftsführer ins Gefängnis zu schicken, darunter mehrere ehemalige Präsidenten. Einige der ermittelnden Staatsanwälte werden in die Abteilung für organisierte Kriminalität versetzt, wo sie ihre Arbeit fortsetzen werden. Bei der „Operação Lava Jato“ handelt es sich um den größten Korruptionsskandal Lateinamerikas, seit dem 17. März 2014 ermittelte Staatsanwalt Deltan Dallagnol beim zuständigen Bundesgericht in Curitiba im südbrasilianischen Bundesstaat Paraná. In mehr als achtzig verschiedenen Phasen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft über 1.200 Hausdurchsuchungen- und Haftbefehle vollstreckt und Hunderte Verurteilungen gegen zahlreiche Personen verhängt. Die zu verbüßenden Strafen betragen über 2.300 Jahre. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Operation Zahlungen von rund fünf Milliarden US-Dollar an die Justiz angeordnet.
Zu den prominenten Persönlichkeiten, die wegen der Ermittlungen ins Gefängnis gesteckt wurden und gegen die immer noch ermittelt wird, gehört der ehemalige Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Außerhalb Brasiliens wurden Ex-Präsidenten in Peru, El Salvador und Panama aufgrund von Ermittlungen der Task Force ebenfalls inhaftiert. Große internationale Unternehmen wie „Maersk“ und „Glencore“ sind ebenfalls unter die Lupe genommen worden.
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