Venezuelas Pro-Kopf-Einkommen ist laut dem Ökonomen Jose Guerra im Jahr 2020 auf ein 70-Jahres-Tief gesunken. Die Größe der venezolanischen Wirtschaft lag im Jahr 2020 bei etwa sechzig Milliarden US-Dollar, mit einem Pro-Kopf-Einkommen von etwa 2.000 US-Dollar pro Jahr und hatte damit ein ähnliches Niveau wie im Jahr 1950. Der Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Abgeordnete der vom Volk gewählten Nationalversammlung (AN), erklärte, dass die Zahlen für 2020 weit von denen von 1998 entfernt sind, dem Jahr vor Chávez‘ Amtsantritt. Damals erreichte die Größe der Wirtschaft nachweislich 110 Milliarden US-Dollar, mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 5.500 US-Dollar im Jahr.
Darüber hinaus hat Guerra die Hyperinflation hervorgehoben, die das Land erlebt und die nach Angaben der Nationalversammlung im Jahr 2020 mit einem Niveau von 3.713 Prozent den höchsten Stand auf dem Planeten verzeichnete. „Ein katastrophales makroökonomisches Management erzeugte eine Hyperinflation, die Löhne pulverisierte und die Armut vergrößerte“, so Guerra. Nach seinen Worten hatte sowohl Chávez als auch Maduro zwischen 1999 und 2020 Einnahmen von 991,798 Milliarden US-Dollar aus Ölexporten erhalten, die sie „verprasst und auch geraubt haben“. Er betonte, dass die Schulden, die 1998 noch 35 Milliarden Dollar betrugen, auf 112 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 angestiegen sind.
„Die Ölindustrie wurde schon lange vor irgendwelchen Sanktionen aus dem Ausland zerstört. Die Ölproduktion ist zwischen 1999 und 2020 um einundachtzig Prozent zurückgegangen, was auf das PDVSA-Debakel zurückzuführen ist. Die Ölpolitik bestand darin, Ressourcen aus der Industrie zu extrahieren, ohne zu investieren“.
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