Der größte Vulkanausbruch in der Geschichte Südamerikas ereignete sich am 19. Februar 1600. Die Asche, die der Vulkan Huaynaputina in den Anden im Süden Perus dabei freisetzte, erreichte Kanada und beeinflusste sogar das Klima und die Landwirtschaft von Russland und Deutschland. Bei der gigantischen Explosion des etwa 4.850 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Vulkans explodierte der Gipfel vollständig und die regionale Landwirtschaft benötigte 150 Jahre, bis sie sich vollständig von diesem dramatischen Ereignis erholt hatte. Als der Huaynaputina explodierte, bildete sich zunächst eine gewaltige Plinianische Säule, welche mit 27–35 Kilometer Höhe bis weit in die Stratosphäre reichte. Der Vulkan ist seit 2016 in voller Aktivität und mindestens ein Erdbeben wird pro Tag registriert.
Ein dichter Ascheregen, der bis in den Monat März anhielt und pyroklastische Ströme, begruben mindestens zehn nahe gelegene Städte und töteten etwa 1.500 Menschen. Dieses Phänomen wurde mindestens dreißig Tage lang aufrechterhalten und Chroniken der Zeit zeigen, dass die Region „dunkel war und weder die Sonne noch die Sterne waren zu sehen“. Die Bevölkerung konnte deshalb nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Asche wurde in den Wäldern Kanadas gefunden und die in Russland zwischen 1601 und 1603 aufgetreten Hungersnot wird auf das bis zu drei Grad gesunkene Temperaturniveau zurückgeführt. Der Rückgang der Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre und die Hungersnot in Russland wird auf die Aschepartikel in der Atmosphäre zurückgeführt, zusätzlich zum Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland.
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