Gramoxone: Wie Syngenta Tausende Tote tolerierte

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Diese Fakten sind durch die «Paraquat Papers» ans Licht gekommen (Foto: Public Eye)
Datum: 25. März 2021
Uhrzeit: 12:40 Uhr
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Autor: Redaktion
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Bereits ein Schluck ist meist schon tödlich: Das vom Basler Agrochemieriese Syngenta hergestellte Gramoxone mit dem Wirkstoff Paraquat ist nicht nur einer der weltweit gefährlichsten Unkrautvernichter, es gibt im Vergiftungsfall auch keinerlei Gegenmittel dazu. Das Pestizid hat Zehntausende von Todesfällen verursacht, viele davon betreffen Kinder. Kein Wunder also, ist Paraquat heute in über 50 Ländern verboten – in der Schweiz schon seit 1989. Niemand weiss, wie viele Menschen insgesamt durch das Schlucken der Chemikalie gestorben sind. Aber laut Michael Eddleston, Professor für klinische Toxikologie an der Universität Edinburgh und einer der weltweit führenden Experten für Pestizidvergiftungen, sind es Zehntausende – mindestens. In Ländern aller Weltregionen – von den Vereinigten Staaten über Trinidad, Brasilien, Costa Rica oder Malaysia bis zu Südafrika oder Indien – kam es zu tödlichen Vergiftungen durch Paraquat.

Syngenta und ihre Vorgängerfirma wissen schon seit Jahrzehnten, dass die den Paraquat-Produkten aus Sicherheitsgründen beigemischte Dosis an Brechmittel unwirksam ist. Eine Erhöhung des Brechmittel-Anteils ebenso wie andere Massnahmen zur Produktsicherheit lehnte die Konzernleitung stets ab – primär aus Kostengründen.

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