Nach fünf Jahren Forschung haben Geologen der Universität von Chile einen aktiven und rund fünftausend Jahre alten Vulkan im chilenischen Patagonien entdeckt. Laut Angaben der Wissenschaftler nannten sie ihn „Mate Grande“, zu Ehren der Mate-Kultur in dieser Region. Die renommierte Fachzeitschrift „Nature Scientific Reports“ veröffentlichte diese Woche die Studie „Falla cortical del arco intravolcánico de deslizamiento rápido de Liquiñe-Ofqui sobre la subducción de la triple punto de Chile“, in der über die Existenz dieses neuen Vulkans in Aysén, 1.400 Kilometer südlich von Santiago, Chile, berichtet wird.
Der Vulkan mit einer Caldera von fünf Kilometern Durchmesser liegt achtzig Kilometer südwestlich von Coyhaique und nordwestlich des Vulkans Hudson, mitten in der Liquiñe-Ofqui-Verwerfung. Dies ist der Name einer Reihe von geologischen Verwerfungen, die etwa 1.200 Kilometer in Nord-Süd-Richtung von der Region BioBío zum Golfo de Penas in Aysén verlaufen. Es handelt sich um ein Gebiet in Patagonien, das zehn Monate im Jahr mit Schnee bedeckt und aufgrund seiner Höhe und Geographie schwer zugänglich ist.
Chile ist das Land mit der zweitgrößten und aktivsten Vulkankette der Welt nach Indonesien, im sogenannten „Ring of Fire“. Diese Vulkankette an der Westküste Südamerikas ist die Heimat der aktivsten Vulkane der Welt. In Chile, einem Land mit neunzehn Millionen Einwohnern, gibt es mehr als zweitausend Vulkane, von denen etwa einhundertfünfundzwanzig als geologisch aktiv gelten und etwa sechzig in den letzten vierhundertfünfzig Jahren irgendeine Art von historischer eruptiver Aktivität aufwiesen.
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