Im südamerikanischen Land Peru bestreiten der sozialistische Präsidentschaftskandidat Pedro Castillo und die Rechtspopulistin Keiko Fujimori die Stichwahl am 6. Juni. Beide Kandidaten versuchen bereits seit Tagen, die nervösen Märkte zu beruhigen und lehnen Regierungssysteme wie in Venezuela, Kuba oder Bolivien ab. Am Donnerstag (22.) versicherte Castillo, dass er bei einem Sieg keine Unternehmen verstaatlichen und die Rechtsstaatlichkeit anerkennen wird. Eine aktuelle Meinungsumfrage belegt, dass der Vorsprung des Lehrers an einer Grundschule in seiner Heimatprovinz Chota (Region Cajamarca) gegenüber seiner Rivalin Keiko Fujimori gewachsen ist. Castillo bleibt laut einer Umfrage von “ Datum International“ in der Pole-Position und liegt mit 41 gegen 26 Prozent klar in Front. Obwohl die Umfrage einen großen Vorsprung für Castillo ergab zeigte sie auch, dass fast 20 Prozent der Befragten sich noch nicht für einen Kandidaten entschieden haben und 15 Prozent antworteten, dass sie ihre Wahl annullieren oder für keinen der Kandidaten stimmen würden.
Perus ausgedehnte Bergbauindustrie – der zweitgrößte Kupferproduzent der Welt – hat sich besorgt über Castillo geäußert, der zunehmende Unterstützung im ländlichen Hinterland Perus gewonnen und vorgeschlagen hat, die Verfassung des Landes zu überarbeiten. Castillo wies die Kritiker zurück und erklärte, dass ihm Worte in den Mund gelegt wurden. „Ich weise diejenigen komplett zurück, die behaupten dass ich Unternehmen verstaatlichen will. Ich lasse mich nicht mit jemanden wie Nicolás Maduro in Venezuela vergleichen. Bei einem möglichen Wahlsieg von mir wird es keinen Chavismo geben. Maduro sollte zudem zuerst seine eigenen Probleme lösen, bevor er versucht die Wahlen in Peru zu beeinflussen. Derjenige, der regieren wird, bin ich“, so Castillo in einem Interview mit „Radio Exitosa“.
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