Nach einem anstrengenden Bestäubungstag erhalten Bienen in Barbosa (Departamento Santander in Kolumbien) Plätze zum Ausruhen und Erholen. Die winzigen „Hotels“ wurden laut einem Bericht von „Reuters“ von der Stadtverwaltung des Aburra-Tals gebaut. Die liebevoll aus Holz errichteten sechseckigen Strukturen mit Acrylglasdächern zum Schutz vor Regen sind mit einer Vielzahl von Bambusrohren gefüllt, die Bienen aller Formen und Größen die Möglichkeit bieten, für eine wohlverdiente Pause einzuchecken.
„Es ist wie ein Hotel, denn hier haben sie einen ruhigen Moment in ihrem Zimmer … bevor sie sich wieder auf den Weg machen“, so Hector Ivan Valencia, ein Assistent der Risikomanagementeinheit der Gemeinde. Tagsüber reinigen Assistenten wie Valencia die Bambuszimmer fein säuberlich mit Werkzeugen wie Pinseln. „Wäre dies ein normales Hotel, würde ich zu den Leuten gehören, die die Zimmer reinigen“, schmunzelt Valencia.
Kolumbien, das Land mit der zweitgrößten Artenvielfalt der Welt, hat nach Angaben des Umweltministeriums 550 Bienenarten innerhalb seiner Grenzen registriert – obwohl die tatsächliche Anzahl der Arten bis zu 1.445 betragen könnte. Wie auch anderswo auf der Welt sind Kolumbiens Bienen – die für die Befruchtung von Pflanzen lebenswichtig sind – durch menschliche Aktivitäten, einschließlich des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln und auch durch den Klimawandel bedroht. Die Bienenhotels wurden installiert, um die Arten zu schützen, die in den zehn Gemeinden der Metropolregion des Aburra-Tals vorkommen.
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