Im südamerikanischen Land Peru wird der Ton für die am kommenden 6. Juni stattfindende Stichwahl um das Präsidentschaftsamt rauher. Der ehemalige peruanische Kandidat Rafael López Aliaga wurde am Sonntag (9.) bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Bei einem Pro-Demokratie-Marsch hatte er den „Tod des Kommunismus“ und den Tod des Linken Kandidaten Pedro Castillo gefordert, der in den Umfragen noch in Führung liegt. Bei der Kundgebung vor dem Justizpalast unter dem Motto „Für die Demokratie Perus“ hatten sich zahlreiche Anhänger und rechte Politiker versammelt, die ihre Unterstützung für Keiko Fujimori, Castillos Konkurrentin im zweiten Wahlgang, zum Ausdruck gebracht haben.
„Man muss ein Schwachkopf sein, ein Idiot, um für eine kommunistische Alternative zu stimmen. Kein Kommunismus! Hier gibt es keinen Kommunismus“, so López Aliaga, der bei der Wahl im April mit 11,8 Prozent der Stimmen den dritten Platz belegte und damit weniger als zwei Punkte hinter Fujimori lag. „Peru wird Venezuela sein, wird Kuba sein oder noch schlimmer, es wird Nordkorea sein – nur über meine Leiche, meine Herren. Es lebe Peru! Es lebe die Demokratie! Tod dem Kommunismus! Tod Cerrón!“, so Castillo zu der jubelnden Menge.
Später, nach dem Aufruhr über seine Äußerungen, schrieb Aliaga in seinen sozialen Netzwerken eine Klarstellung in der Art, dass er auf einen „politischen Tod“ anspielte, im übertragenen Sinne: „Liebe Freunde, ich möchte klarstellen, dass ich mich heute auf den politischen Tod des Kommunismus und des Führers von Peru Libre bezogen habe, weil ihre Ideologie nur Elend und Armut in Peru erzeugen wird. Ich verurteile jede Art von Gewalt, insbesondere die des kommunistischen Terrorismus des Leuchtenden Pfades und der MRTA (Revolutionäre Bewegung Tupac Amaru)“.
Vor einigen Tagen schlug der pensionierte Vizeadmiral Jorge Montoya, der Präsident des Oberkommandos der Streitkräfte war und bei den Wahlen im April für Renovación Popular (die Partei von López Aliaga) zum Kongressabgeordneten gewählt wurde, ein Gesetz vor, das Parteien mit kommunistischer Ideologie verbieten sollte. „Ich werde ein Gesetz fördern, damit kommunistische Parteien nicht an Wahlkämpfen teilnehmen können. In Peru leben wir in einer Demokratie und sie glauben nicht was die (Kommunisten) alles unternehmen, um zu versuchen an die Macht zu kommen“, erklärte er auf seinen sozialen Netzwerken.
In Peru gibt es auch Jahrzehnte nach der Ära des Terrorismus und des bewaffneten Konflikts, der Zehntausende Tote forderte, immer noch Diskurse, die linke Parteien mit extremistischer Ideologie in Verbindung bringen.
Update, 15. Mai 2021
Perus polarisiertes Präsidentschaftswahlrennen verschärft sich weiter. Eine aktuelle Meinungsumfrage von „Datum International“ ergab, das Pedro Castillo nur wenige Wochen vor dem Wahlgang am 6. Juni auf 42 Prozent der Stimmen kommt – ein Punkt mehr als seit der letzten Umfrage. Fujimori gewann jedoch vier Punkte hinzu und erreicht 40 Prozent. Diese Ergebnisse sind weit entfernt von denen vor wenigen Wochen, als Umfragen noch einen scheinbar unangreifbaren Vorsprung für Castillo zeigten.
„Man muss ein Schwachkopf sein, ein Idiot, um für eine kommunistische Alternative zu stimmen.“ Nicht unbedingt! Denn wer den Kommunismus einführt, hat handfeste materielle Interessen und lebt im System zumeist in extremem Luxus. Idioten sind nur die, die an diese menschenfeindliche Ideologie aufrichtig glauben oder sie als mental versklavte Mitläufer unterstützen.
ich habe 40 jahre im sozialismus gelebt bis ´89 in der ddr. möchte den peruaner raten den rechten weg zu gehen. der linke weg unter mao, stalin, hitler, pol pot und wie die verbrecher alle hiessen hatte den menschen niemals etwas gutes gebracht. soziale marktwirtschaft wie noch vor 15 jahren in deutschland das könnte ein vorbild sein. grüsse aus dem schönen harz von peter