Spanien bereitet im kommenden Juni 2021 ein großes „Solidaritätsereignis“ vor. Mit dieser Maßnahme sollen bis zu 55 Millionen US-Dollar aufgebracht werden, mit denen die Länder Zentralamerikas den internationalen Schutz von Migranten aus der Region stärken können. Das Vorhaben wurde am Montag (10.) von der Staatssekretärin für Lateinamerika, Cristina Gallach, im spanischen Senat angekündigt. Gleichzeitig stellte sie die Aktivitäten ihrer Abteilung und die Situation auf dem Kontinent vor.
Gallach, die kürzlich in fünf zentralamerikanische Länder gereist war, betonte die Notwendigkeit, Migrationsprobleme in dieser Region anzugehen. Sie erinnerte daran, dass allein in den letzten fünf Jahren schätzungsweise mehr als 300.000 Binnenvertriebene in El Salvador und Honduras leben und dass die politische Krise in Nicaragua bereits mehr als 100.000 Menschen dazu veranlasst hat, internationalen Schutz zu suchen – hauptsächlich in Costa Rica, wo mehr als 85 Prozent dieser Vertriebenen leben.
Gallach betonte auch wie wichtig es ist, dass sich die Europäische Union stärker in der Region engagiert und zur Suche nach Lösungen für die Herausforderungen beiträgt, denen sie gegenübersteht. „Wenn wir dies nicht tun, werden andere überregionale Akteure die Lücke füllen, die wir hinterlassen. Das führt zu hohen Kosten für Europa“. Der spanische Außenminister wies auch auf „neue Optionen zur Stärkung der Zusammenarbeit mit den USA in der Region“ hin, da die neue US-Regierung ihre Prioritäten in Mittelamerika überprüft, insbesondere im Hinblick auf die Stärkung der Institutionen, den Klimawandel oder die Einwanderungsfrage.
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