Das Multilatino-Konglomerat „Falabella“ startete 2021 auf dem richtigen Fuß. Das chilenische Kaufhausunternehmen meldete für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichte 2,4792 Milliarden US-Dollar. Seine Gewinne stiegen um 713,8 Prozent von 23,2 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2020 auf 137,3 Millionen US-Dollar in diesem Zeitraum. Das hohe Ergebnis wurde vor allem durch die E-Commerce-Plattform getrieben. Das GMV (Gross Merchandise Volume), der Gesamtwert der auf einer Internetplattform verkauften Produkte oder Dienstleistungen, erreichte im ersten Quartal 805 Millionen US-Dollar, ein Anstieg von 142 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In einem Szenario, in dem auch die Konkurrenz des Konglomerats ein starkes Wachstum verzeichnete, war Chile in diesem Quartal der Markt mit der besten Performance für „Falabella“. Das Einzelhandelsgeschäft verzeichnete in dem Land ein starkes Wachstum von 28 Prozent. Herausragend war das Segment Baumarkt mit einer Steigerung von 376,9 Prozent, das 728,4 Millionen in die Kassen spülte und das Online-Geschäft, das einen Umsatz von 156 Millionen US-Dollar erzielte (eine Steigerung von 201 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Peru und Kolumbien waren, obwohl ihre konsolidierten Umsätze um 3,5 bzw. 7,3 Prozent zurückgingen, ebenfalls Wachstumsmärkte für „Falabella“. In beiden Ländern war die Kategorie Baumarkt mit einem Wachstum von 10,2 Prozent (180,2 Millionen US-Dollar) in Peru und 20 Prozent (251,7 Millionen US-Dollar) in Kolumbien das Segment mit der besten Performance. In Brasilien und Argentinien waren die Ergebnisse von „Falabella“ dagegen nicht so gut. Der Umsatz sank im ersten Quartal um 1,1 bzw. 25,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2020. Das Baumarktgeschäft in Brasilien fiel um 1,1 Prozent auf 48,6 Millionen US-Dollar und in Argentinien um 12,6 Prozent auf 20 Millionen US-Dollar. Im von einer Dauerkrise gebeutelten Argentinien ging der Umsatz der Warenhäuser ebenfalls um 21,5 Prozent zurück. Ende März 2021 schloss das Unternehmen drei Warenhäuser in Argentinien und kündigte im April die Schließung der restlichen drei Filialen im Land an.
Von „Falabellas“ Online-Geschäft verzeichnete das Supermarkt-Segment mit 244 Prozent das höchste GMV-Wachstum im Jahresvergleich. Die Geschäftsbereiche „Department Store“ und „Marketplace“ wuchsen ebenfalls um 149 bzw. 122 Prozent und trugen 629 Millionen bzw. 186 Millionen US-Dollar zum gesamten GMV bei. In der Kategorie Baumarkt verzeichnete der E-Commerce mit einem Umsatz von 156 Millionen US-Dollar einen Anstieg von 201 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Chile war wieder das Land, das im Online-Bereich des Unternehmens am meisten hervorstach. Während der Umsatz der Einzelhandelsformate im Land um 35,7 Prozent anstieg, wuchs die E-Commerce-Plattform bis März um 151 Prozent (was 23 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht). Aber die Durchdringung des Online-Geschäfts war ein regionales Phänomen. Nach Angaben des Unternehmens erreichte das Online-Segment auf lateinamerikanischer Ebene eine Marktdurchdringung von 21 Prozent, wobei Kaufhäuser (45 Prozent, im Vergleich zu 25 Prozent im ersten Quartal 2020) und Baumärkte (9 Prozent, im Vergleich zu 4 Prozent im ersten Quartal 2020) hervorstachen. „Die Pandemie hat die Durchdringung des Online-Konsums in allen Segmenten beschleunigt. In Ländern, in denen die E-Commerce-Durchdringung hoch war wie in Chile und Brasilien, hat sie sich beschleunigt, während in langsameren Ländern wie Peru E-Commerce als Alternative gesehen wurde“, so Daniel Falcón, Founder & CEO.
„Falabella“ ist eine multinationale Kette von Kaufhäusern im Besitz vom chilenischen multinationalen Unternehmen „SACI Falabella“. Es ist die größte südamerikanische Kaufhauskette und wurde 1889 von Salvatore Falabella, einem italienischen chilenischen Einwanderer, gegründet. Der größte Einzelhändler in Südamerika hat über 65.000 Angestellte und erzielte 2020 einen Umsatz von rund 10 Milliarden US-Dollar.
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