Am Sonntag (6.) ist Superwahltag in Mexiko: Parlament, Gouverneure und Bürgermeister werden neu bestimmt. Präsident López Obrador will seine Position stärken, hat bei der Bekämpfung der Gewalt allerdings kläglich versagt. Achtundneunzig Prozent der Gewalttaten bleiben im zweitgrößten Land Lateinamerikas unaufgeklärt. Ganz besonders gilt das für politische Morde wie, seit dem Wahlkampfstart im vergangenen September. Seitdem wurden laut einer Integralia-Studie etwa achthundert Anschläge auf mexikanische Politiker begangen, darunter 187 Morde, Entführungen, Verschleppungen und Drohungen.
Die ausartende Gewalt ist hauptsächlich auf einen Konkurrenzkampf zwischen kriminellen Gruppen zurückzuführen, die Einfluss auf die korrupten Institutionen des Staats nehmen wollen. Am Samstag (5.) wurde eine Gruppe von fünf Personen, die Wahlplakate anbringen wollten, in der Stadt Arellano Buenavista von bewaffneten Personen überfallen und erschossen.
Update, 7. Juni
Bei der Parlamentswahl hat die Regierungspartei von Präsident Andrés Manuel López Obrador die absolute Mehrheit verloren. Die Regierungskoalition hatte bislang eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Unterhaus. Dies ermöglichte es Obrador, die Verfassung zu ändern, ohne mit seinen Gegnern zu verhandeln
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