Argentiniens Präsident Alberto Fernández hat mit einer Aussage für einen Eklat in Lateinamerika gesorgt. „Die Mexikaner stammen von den Indios ab, die Brasilianer kommen aus dem Dschungel, aber wir Argentinier sind mit Schiffen aus Europa gekommen“, so das linksgerichtete Staatsoberhaupt am Mittwoch (9.) bei einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez in Buenos Aires. Die Aussage löste einen veritablen Shitstorm aus. „Der Präsident von Argentinien erklärte, dass sein Volk mit Schiffen aus Europa kam, während die Brasilianer aus dem Dschungel kamen. Dies ist eine rassistische Aussage gegen die Ureinwohner und Afrikaner, die Brasilien bildeten. Ich sage nur eines: Das sinkende Schiff ist das argentinische“, schrieb der brasilianische Kongressabgeordnete und Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro mit Blick auf die schlechte Wirtschaftslage im Nachbarland auf „Twitter“.
Fernández selbst bat später um Verzeihung. „Es wurde schon mehr als einmal gesagt, dass ‚Argentinier von Schiffen abstammen‘. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben wir mehr als fünf Millionen Einwanderer aufgenommen, die mit unseren einheimischen Völkern koexistierten. Wir sind stolz auf unsere Vielfalt“, schrieb Fernandez. „Ich wollte niemanden beleidigen und entschuldige mich“. Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro antwortete seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernández auf „Twitter“ und veröffentlichte einen Post mit der Nachricht „Dschungel“ und einem Foto von ihm mit einer Gruppe von Ureinwohnern.
Update
Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro hat in einem Ton von Sarkasmus eine Erklärung zur Aussage von Alberto Fernandez abgegben und ihn mit dem venezolanischen Diktator Nicolas Maduro verglichen. „Der Präsident von Argentinien sagte, dass sie aus Europa kamen und wir aus dem Dschungel. Ich erinnere mich, als (Hugo) Chávez starb und Maduro sein Amt antrat. Kurz danach hat er nach eigenen Worten mit kleinen Vögeln gesprochen, in denen die Figur von Chávez inkarniert war. Für Personen, die solche Aussagen treffen, gibt es keine Impfstoffe“, erklärte Bolsonaro lachend einer Gruppe von Anhängern vor den Toren seines Amtssitzes in Brasilia. „Wir haben allerdings keine Problem miteinander oder mit dem argentinischen Volk. Rivalität mit Argentinien gibt es nur im Fußball“, bekräftigte das brasilianische Staatsoberhaupt.
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