Bei einem verheerenden Dammbruch im ostbrasilianischen Brumadinho sind am 25. Januar 2019 mindestens zweihundertsiebzig Menschen getötet worden. Im Juli 2019 hatte ein Gericht in Belo Horizonte den Bergbauriesen „Vale“ dazu verurteilt, für alle Schäden der Katastrophe aufzukommen. Gleichzeitig hielt das Gericht das Einfrieren von elf Milliarden Reais von „Vale“ für künftige Entschädigungszahlungen aufrecht. Das Arbeitsgericht verurteilte das Bergbauunternehmen nun zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von einer Million Reais für jeden Arbeiter, der beim Bruch des Staudamms der Mine „Córrego do Feijão“ in Brumadinho in der Metropolregion Belo Horizonte ums Leben kam (1 US-Dollar entspricht 5,04 Reais).
Die Entscheidung vom Mittwoch (9.) traf die Vorsitzende Richterin des 5. Gerichts des Regionalen Arbeitsgerichts (TRT) von Betim, Vivianne Celia Ferreira Ramos Correa. Die Entschädigung muss in Form von Bildungszulagen oder lebenslangen Krankenversicherungsplänen demnach den Angehörigen der Opfer gezahlt werden, die von der Gewerkschaft „Sindicato dos Trabalhadores na Indústria da Extração de Ferro e Metais Básicos de Brumadinho e Região“ vertreten werden. Der Richterspruch kommt den Familien von 131 Arbeitern zugute, da sie direkt mit „Vale“ verbunden waren und die Klage von der Gewerkschaft eingereicht wurde. Das Urteil erfolgte in erster Instanz und das Bergbauunternehmen kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
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