Neue Libellenart in Brasilien entdeckt

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Die neue Art wurde auf den Namen "Heteragrion gorbi sp.nov." getauft, zu Ehren des Libellenforschers Professor Stanislav Gorb von der Universität Kiel, Deutschland (Foto: © Rhainer Guillermo Nascimento Ferreira/Ufscar)
Datum: 14. Juni 2021
Uhrzeit: 12:07 Uhr
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Autor: Redaktion
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Ein Professor und ein Biologe der Bundesuniversität von São Carlos (UFScar) in São Paulo haben eine neue Libellenart entdeckt. Das im Volksmund als „Augenstecher“, „Jungfer“ oder „Teufelsbolzen“ bekannte Insekt wurde im Bereich des Espraiado-Bachs auf dem Ufscar-Campus von Professor Rhainer Guillermo Nascimento Ferreira vom Fachbereich Hydrobiologie (DHb) und von dem UFScar-Biologen und Masterstudenten der Entomologie an der Universität von São Paulo (USP), Rodrigo Roucourt Cezário, gesichtet. „Wir vom Labor arbeiten seit ein paar Jahren am Espraiado-Bach und eines Tages bemerkte ich ein Männchen dieser Art, das auf einem hohen Baum hockte. Ich konnte ihn nicht einfangen, um ihn zu untersuchen, aber letztes Jahr fand Rodrigo mehrere Exemplare an einem Tag, darunter auch Weibchen“, erklärte Ferreira.

Ihm zufolge sind die Merkmale, die die neue Art von anderen Libellen unterscheiden, sehr spezifisch und die blaue Färbung des Insekts ist ein Aspekt, der von der Allgemeinheit wahrgenommen werden kann. Es ist kein exklusives Merkmal, aber die überwiegende Mehrheit der Arten dieser Gattung hat einen gelblichen Ockerton. Derzeit gibt es mehr als 6.000 Libellenarten auf der Welt. In Brasilien sind mehr als 700 Arten bekannt. Nach Angaben des Professors ist das Insekt ein gefräßiger Räuber in seinem aquatischen Larvenstadium, wenn es Mückenlarven und andere kleine Tiere verzehrt. „Sie sind weitgehend für die Kontrolle der Populationen anderer Insekten und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts verantwortlich. Außerdem reagieren sie sehr empfindlich auf Wasserverschmutzung und Abholzung und werden als Bioindikatoren und Flaggschiffarten für den Schutz des Cerrado, des Atlantischen Waldes und des Amazonas, eingesetzt“, so Ferreira.

Die neue Art wurde auf den Namen „Heteragrion gorbi sp.nov.“ getauft, zu Ehren des Libellenforschers Professor Stanislav Gorb von der Universität Kiel, Deutschland. Der unveröffentlichte Artikel über die Studie, die vom Nationalen Rat für wissenschaftliche und technologische Entwicklung (CNPq) finanziell unterstützt wurde, ist in vollem Umfang auf der offenen Plattform Europe PMC verfügbar.

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