Der Suchmaschinenriese „Google“ wird mit einem neuen privaten Unterwasserkabel Las Toninas (Stadt in La Costa Partido in der argentinischen Provinz Buenos Aires) mit dem Internet-Netzwerk an der Ostküste der Vereinigten Staaten verbinden. Das Kabel wird über 12.000 Kilometer lang sein und könnte an einem Ende komplett mit einer einzigen Energiequelle betrieben werden. In diesem Jahr wird die Erkundung des „Unterwasserbetts“ beginnen, „Firmina“ soll bis 2023 fertiggestellt sein. Wie andere Google-Kabel, die kulturelle und wissenschaftliche Persönlichkeiten ehren, wurde „Firmina“ nach einen den großen Visionären der Welt benannt. Maria Firmina dos Reis (1825-1917) war eine brasilianische Schriftstellerin und Abolitionistin, deren Roman „Úrsula“ von 1859 das Leben der Afrobrasilianer in der Sklaverei schildert. Mit „Firmina“ verfügt Google nun über sechzehn eigene Unterwasserkabel rund um die Welt und wird sich zu den anderen Kabeln von Google in der Region gesellen: Curie (verbindet Chile mit den Vereinigten Staaten), Monet (Brasilien – Vereinigte Staaten), Junior (verbindet die Städte Praia Grande und Rio de Janeiro in Brasilien) und Tannat (Argentinien – Uruguay – Brasilien).
„Firmina“ wird zusätzliche Knotenpunkte in der Stadt Praia Grande in Brasilien und in Punta del Este in Uruguay haben und wird maßgeblich zu einer schnelleren Datenübertragung zwischen Nord- und Südamerika beitragen. Es ist das erste Kabel der Welt, das trotz seiner großen Entfernung vollständig mit einer einzigen Stromquelle an einem Ende des Kabels betrieben werden kann, falls die anderen Stromquellen vorübergehend nicht verfügbar sind. Mit zwölf Glasfaserpaaren wird das Kabel den Datenverkehr schnell und sicher zwischen Nord- und Südamerika transportieren und den Nutzern einen schnellen, latenzarmen Zugang zu Google-Produkten wie der Suchmaschine, Gmail und YouTube sowie den Google Cloud-Diensten ermöglichen.
„Die Ankunft von Firmina wird die Infrastruktur von Google in der Region stärken, dem Netzwerk mehr Ausfallsicherheit verleihen und die Erfahrung für unsere Nutzer und Kunden verbessern. Wir freuen uns sehr, einen neuen Meilenstein in Sachen Konnektivität zu setzen“, so Cristian Ramos, Infrastructure Development Manager bei „Google“. Bei dieser Art von Seekabel werden die Daten mittels Licht in einer optischen Faser transportiert. Gleichzeitig muss das Kabel einen elektrischen Hochspannungsstrom führen, der von geerdeten Stationen an jedem Ende geliefert wird und Verstärker auf dem Meeresboden speist, die das optische Licht in Abständen von etwa einhundert Kilometern verstärken. Für maximale Ausfallsicherheit und Fehlerschutz sollte die Stromquelle an Land idealerweise in der Lage sein, die gesamte Länge des Kabels mit Strom zu versorgen, bis der normale Betrieb wiederhergestellt ist.
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