Zur Reduzierung von Coronavirus-Infektionen hat die chilenische Ärztekammer „Colegio Médico de Chile“ (Colmed) einen dreiwöchigen totalen Lockdown gefordert. Die am Mittwoch (16.) veröffentlichte Forderung wird von den Behörden analysiert. Es ist erwähnenswert, dass bereits am Samstag (12) etwa acht Millionen in der Metropolregion von Santiago de Chile lebende Menschen gezwungen waren, sich einer neuen totalen Quarantäne zu stellen, nachdem die Regierung diese Maßnahme aufgrund der hohen Infektionen durch das Coronavirus und der hohen Einlieferungen in die Intensivstationen von Personen unter 39 Jahren verordnet hatte.
„Colmed“ rät der Regierung, einen sogenannten „Seuchenkurzschluss“ durchzuführen. Diese „Stufe Null“ wäre ein totaler Lockdown von drei Wochen und sollte nur einmal verhängt werden. Nur wesentliche Aktivitäten wie der Einzelhandel mit lebenswichtigen Gütern würden aufrechterhalten, der öffentliche und private Verkehr würde komplett eingeschränkt. Darüber hinaus schlug die Kammer vor, „die territorialen Einheiten neu zu definieren“, um „den Mobilitätspass vorübergehend auszusetzen“. Bei Chiles Großunternehmern und einigen rechtsgerichteten Politikern kam dieser Colmed-Vorschlag indes nicht gut an und wurde als „irritierenden Autoritarismus“ bezeichnet.
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