Mindestens siebenundzwanzig Tote bei Busunfall in Peru

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Nach ersten Versionen des Unfalls kam das Fahrzeug des Transportunternehmens "Palomino" aus ungeklärter Ursache von der Straße ab, überschlug sich mehrfach und stürzte über einen mehr als vierhundert Meter tiefen Abhang (Foto: Bomberos)
Datum: 19. Juni 2021
Uhrzeit: 00:34 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei einem Busunfall am Freitag (18.) sind in Peru mindestens siebenundzwanzig Bergleute getötet und weitere sechzehn zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Das Fahrzeug, in dem sie im Süden der Andenrepublik unterwegs waren, stürzte in der Nähe der weltberühmten Nasca-Linien in einen Abgrund. Der Unfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden Ortszeit bei Kilometer fünfunddreißig der Straße zwischen Nasca und Puquio, in einer bergigen und zerklüfteten Gegend (Bezirk Leoncio Prado) in der südlichen Andenregion Ayacucho, etwa vierhundertfünfzig Kilometer südöstlich von Lima. Es ist der zweite Unfall auf einer Andenstraße mit zahlreichen Todesopfern in den letzten zehn Tagen.

„Wir bedauern den Tod von 27 unserer Kollegen, nachdem der Bus, der sie nach Arequipa transportierte, in eine Schlucht stürzte“, so die Erklärung von der „Compañía Minera Ares“ (Pallancata-Mine), einer großen Silberlagerstätte. Das Unternehmen teilte mit, dass der Bus mit dreiundvierzig Arbeitern die Mine in Richtung Arequipa verlassen habe, eine Reise von etwa fünfhundert Kilometern, die aufgrund der steilen Straßen im Andenhochland mehr als zehn Stunden dauert. Nach ersten Versionen des Unfalls kam das Fahrzeug des Transportunternehmens „Palomino“ aus ungeklärter Ursache von der Straße ab, überschlug sich mehrfach und stürzte über einen mehr als vierhundert Meter tiefen Abhang. Die Leichen der Opfer waren weit verstreut. „Minera Ares“ gehört zur Hochschild-Gruppe, die 1911 in Chile gegründet wurde, in den folgenden Jahrzehnten in andere lateinamerikanische Länder expandierte und seit 2006 an der Londoner Börse notiert ist.

Unfälle auf peruanischen Straßen sind aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit, schlechtem Straßenzustand, fehlender Beschilderung und geringer Kontrolle durch die Behörden häufig. Am Dienstag (8.) letzter Woche wurden siebzehn Menschen getötet, als ein Bus auf einer Andenstraße in der Region La Libertad, fünfhundert Kilometer nördlich von Lima, in einen Abgrund stürzte. Nach offiziellen Angaben des Verkehrsministeriums gab es zwischen Januar und November 2020 insgesamt 3.526 Verkehrsunfälle auf peruanischen Straßen.

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