Der kolumbianische Kongress hat am Freitag (18.) den Gesetzesentwurf gebilligt, der die Reduzierung der Arbeitszeit von derzeit 48 Stunden auf 42 Stunden pro Woche vorsieht. Damit ist der vom Demokratischen Zentrum vorgelegte Text, der eine Verkürzung des Arbeitstages auf acht Stunden pro Tag vorsieht, im Plenum des Abgeordnetenhauses durchgekommen. Die Reduzierung erfolgt schrittweise und wird in zwei Jahren beginnen. Die Initiative wird von Arbeitgebern und Mitgliedern der Regierung kritisiert.
Diese Verringerung der Arbeitszeit bedeutet laut den Befürwortern der Maßnahme nicht, dass die Gehälter der Arbeitnehmer sinken. Der Nationale Unternehmerverband (Andi) hat darauf hingewiesen, dass die Rechnung „nicht aufgeht“, da die Senkung des Stundenlimits „nicht die Zeit reduziert die es braucht, um die Produktionsprozesse des Unternehmens zu entwickeln“. In diesem Sinne wurde gewarnt, dass die Stunden, die ein Angestellter nicht arbeitet, ein anderer Arbeiter übernehmen muss, so dass es die Kosten des Unternehmens erhöhen wird. Für andere Kritiker könnte diese Verkürzung des Arbeitstages zu einem Anstieg der informellen Beschäftigung und unorthodoxen Formen der Einstellung führen, um die verbleibende Zeit zu überbrücken.
Nach Daten des Nationalen Planungsamtes wuchs die Arbeitsproduktivität zwischen 2002 und 2017 mit einer jährlichen Rate von 1,8 Prozent. Außerdem wurde 2018 eine der höchsten Steigerungen der letzten Jahre registriert: 1,67 Prozent.
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