Die britische Regierung hat am Montag (19.) ihre Unterstützung für den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaido bekräftigt und wird ihn weiter als den Präsidenten von Venezuela anerkennen. Rechtsabteilungen, die Diktator Maduro und Guaido vertreten, werden am Montag in der jüngsten Phase eines langjährigen Tauziehens um etwa fünfzehn Prozent der Devisenreserven Venezuelas vor dem Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs verhandeln. Dabei geht es um Goldreserven in Höhe von fast einer Milliarde US-Dollar, die in den Tresoren der Bank of England aufbewahrt werden. Anwälte, die die Zentralbank des südamerikanischen Landes vertreten, sagen, dass der Verkauf des Goldes die Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie finanzieren und ein Gesundheitssystem stärken würde, das durch mehr als sechs Jahren Wirtschaftskrise zerstört wurde.
Die Bank of England weigert sich allerdings, das Edelmetall freizugeben. Die britische Regierung hatte sich Anfang 2019 Dutzenden anderer Länder angeschlossen, um Guaido auf der Grundlage der venezolanische Verfassung zu unterstützen und Maduros manipulierten Präsidentschaftswahlsieg im Vorjahr nicht anzuerkennen. „Die britische Regierung stellt noch einmal klar, dass Juan Guaido seit Februar 2019 von der Regierung Ihrer Majestät als einziger legitimer Präsident Venezuelas anerkannt wurde“, so das britische Außenministerium in einer Erklärung, die vom Obersten Gerichtshof für die Verhandlungen am Montag aufgefordert wurde. „Er (Guaido) ist die einzige Person, die als Staatsoberhaupt im Namen Venezuelas handeln kann“, fügte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hinzu und bekräftigte mehrfach, das südamerikanische Land brauche „einen friedlichen Übergang zur Demokratie“.
Der Streit um das Gold begann im Mai 2018, als sich Maduro in einer manipulierten Abstimmung die Wiederwahl sicherte und von zahlreichen Regierungen sanktioniert wurde. Besorgt über die zunehmenden Sanktionen gegen das Maduro-Regime teilte die venezolanische Zentralbank (BCV) der Bank of England (BoE) mit, dass sie vierzehn Tonnen des dort gelagerten Goldes nach Hause bringen wolle. Gegen Ende 2018 reiste BCV-Präsident Calixto Ortega nach London, um die Angelegenheit zu besprechen. Ortega wird von London allerdings nicht als autorisierte Person angesehen, die darüber verhandeln kann. Im darauffolgenden Februar unterstützte Großbritannien gemeinsam mit Dutzenden anderer Nationen Guaidos Anspruch, der legitime Präsident Venezuelas zu sein. Im April verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen die BCV und behauptete, Maduro nutze die Bank, um venezolanische Vermögenswerte zu „plündern“, um „korrupte Insider zu bereichern“.
Man könnte jetzt hier Überlegungen und Diskussionen darüber anstellen, ob es Großbritannien, oder wem auch immer auf diesem Planeten zusteht, darüber zu urteilen, ob einem immer noch souveränen Staat (mit durch sog. „Wahlen“ an der Macht befindlicher Junta) der Zugriff auf dessen Eigentum zu gewähren ist oder nicht.
Fakt ist und bleibt: sind auch diese Reserven in den Händen von Maduro & Co dann ist es w e g, dann haben es Andere und die eigentlichen Bürger Venezuelas werden die letzten sein, die davon jemals etwas haben werden.
>Anwälte, die die Zentralbank des südamerikanischen Landes vertreten, sagen, dass der Verkauf des Goldes die Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie finanzieren und ein Gesundheitssystem stärken würde, das durch mehr als sechs Jahren Wirtschaftskrise zerstört wurde.<
Nichts dergleichen wird in diesem von Korruption, Diebstahl und Misswirtschaft zerfressenen Land jemals geschehen, jedenfalls keinesfalls durch die derzeitigen Machthaber und deren zahllose Günstlinge.
Ob Juan Guaido (mit welchem ich ausdrücklich sympathisiere, dessen Legitimation und Rückhalt aber in Venezuela auf tönernen Füßen steht) und seine "Günstlinge" Willens und in der Lage sind diese Reserven, i.S. der Venezolaner anständig zu verwenden,…… auch daran habe ich inzwischen meine erheblichen Zweifel, denn auch bei denen läuft bei Weitem leider nicht alles sauber und es findet Korruption und Bereicherung statt.
Insofern ist die (Nothilfe)- Blockade der Goldreserven notwendig und richtig, wenn auch sehr wahrscheinlich völkerrechtswidrig!?
Bevor es nicht eine legitime aus freien Wahlen hervorgegangene, neue demokratische Regierung in Venezuela gibt, dürfen diese venezolanischen Reserven an n i e m a n d e n ausgekehrt werden.
Mag, z.B. die UNESCO aus den Reserven heraus finanzierte Projekte in Venezuela, inkl. der Förderung des Gesundheitswesens und der Impfstoffbeschaffung finanziere, inkl. deren direkter Verteilung im Lande und bloß nicht durch das allgegenwärtige und durch und durch korrupte Militär oder die sog. Staatsorgane.
>>>…das US-Finanzministerium…behauptete, Maduro nutze die Bank, um venezolanische Vermögenswerte zu „plündern“, um „korrupte Insider zu bereichern“<<<
Diese Aussage ist ja nun hinreichend durch Dokumente und glaubwürdige Zeugenaussagen belegt und bedarf keinerlei Konjunktivierung.
Ich denke nicht, dass hier irgend etwas „konjunktiviert“ wird!
Ob es hinreichende „Dokumente“ gibt weis ich nicht, sind mir nicht bekannt, aber wer bin ich schon, dem solche hinreichenden „Dokumente“ vorzulegen sind.
Wem glaubwürdigen und seriösem liegen diese Dokumente vor und sind als glaubwürdig geprüft und anerkannt?
Was sollen denn hinreichende „Dokumente“ sein,…. ausgerechnet aus Venezuela, was ist von dort noch an Glaubwürdigkeit zu erwarten?
Und im Übrigen, „Aussagen“ aus den USA, wie natürlich auch aus anderen Imperialistischen Staaten (wie Russland, China, etc.) betrachte ich mit allerhöchster Skepsis und denke dabei, z.B. an die „glaubwürdigen“ Aussagen zum Tonkin- Zwischenfall oder zu den angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak, um hier einige wenige Beispiele zu nennen.
Einzig unumstößlich gesicherter Fakt ist, was ich bereits schrieb,….. sind auch diese Reserven in den Händen von Maduro & Co dann sind sie w e g, dann haben diese Andere und die eigentlichen Bürger Venezuelas werden die letzten sein, die davon jemals etwas haben werden.