„Kovi“, eine Plattform die das Mieten eines Fahrzeugs in Verbindung mit Mobilitäts- und Messaging-Apps ermöglicht, hat in einer Investitionsrunde einhundert Millionen US-Dollar unter der Führung von „Valor Capital“ und „Prosus Ventures“ (ehemals Naspers) erhalten. „Kovi“ wurde 2018 gegründet und verfügt über eine Flotte von zwölftausend Fahrzeugen und rund zehntausend Nutzern zwischen Brasilien und Mexiko. Das Modell, bei dem die Kunden proportional zu den pro Woche gefahrenen Kilometern zahlen, hat sich bei Fahrern von Apps wie „Uber“ und „99“ durchgesetzt. Mit der neuen Finanzspritze will das Unternehmen bis 2021 rund zwanzigtausend Fahrzeuge erreichen.
An der Runde beteiligten sich auch die Fonds „Quona“, „GFC“, „Monashees“, „Ultra Venture Capital“, „Globo Ventures“, „Maya Capital“ und „ONEVC“. Die Investition erfolgt etwa zwei Jahre nachdem „Kovi“ in einer Serie-A-Runde eine Investition von dreißig Millionen US-Dollar erhalten hat. Laut Adhemar Milani, Mitbegründer und CEO von „Kovi“, wird das Geld für die Expansion des Unternehmens in Lateinamerika verwendet, einschließlich der Einstellung von Entwicklern, Softwareingenieuren und Datenwissenschaftlern, um die Belegschaft bis Dezember von derzeit siebenhundert auf neunhundert Mitarbeiter zu erweitern.
Die Ankündigung erfolgt zu einer Zeit, in der der Automobilmarkt in Brasilien und weltweit versucht, sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu erholen und dabei insbesondere vom Rückgang des Verkehrsaufkommens. Aber der Sektor ist auch von dem Mangel an neuen Autos betroffen, der durch den Mangel an Chips verursacht wird. Dennoch haben die großen nationalen und internationalen Anbieter auf dem brasilianischen Markt für Autovermietung und -verkauf massive Investitionen getätigt. Letzten Monat gab das mexikanische Unternehmen „Kavak“ sein Debüt in Brasilien mit einer Investition von 2,5 Milliarden Reais (fast 500 Millionen US-Dollar) bekannt, um das größte Land Südamerikas bis 2022 zu seinem Hauptmarkt für den An- und Verkauf von Gebrauchtwagen zu machen.
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