Laut dem brasilianischen Außenminister Celso Amorim wird Brasilien gegenüber Teheran im Atomstreit mit den Vereinten Nationen nicht mehr als Vermittler auftreten. „Wir können vielleicht noch nützlich sein, aber nicht auf eigene Initiative“, teilte Brasiliens Außenminister mit.
Im Streit um das iranische Atomprogramm hatte sich Brasilien zusammen mit der Türkei als nicht-ständiges Mitglied im Sicherheitsrat als Vermittler angeboten. Unterstützt wurde Lula dabei vom türkischen Ministerpräsident Erdogan. Nach bereits drei verhängten Sanktionen gegen den Iran verabschiedete der UNO-Sicherheitsrat allerdings eine vierte Sanktionsrunde. Zwölf Staaten, darunter die Veto-Mächte USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie auch Österreich stimmten für die neue Resolution. Brasilien und die Türkei stimmten gegen erneute Sanktionen.
„Wir werden im Streit mit dem Iran keine erneute Vermittlerrolle mehr übernehmen. Wir wollten hilfsbereit sein- und haben uns die Finger verbrannt“, sagte der Minister.“Wir können noch nützlich sein … aber nicht wieder aus eigener Initiative“, so Brasiliens Außenminister abschliessend.
Auf der DA, seiner Alma Mater, schwelgte Celso Amorim in Gedanken über seine Jugendzeit in Wien. Im Hinblick auf die Gegenwart sprach er auch über die Teheran Declaration und die Unwirksamkeit von Sanktionen gegenüber dem Iran.
Video auf etalks.tv: http://etalks.tv/blog/2010/06/21/brazil-and-the…national-order/