Die brasilianischen Rohkaffeeexporte sind im September im Vergleich zum Vorjahr um neunundzwanzig Prozent auf 2,74 Millionen 60-kg-Säcke zurückgegangen. Dies gab der Exporteurverband „Cecafe“ (Conselho dos Exportadores de Café do Brasil) am Mittwoch (13.) bekannt und wies darauf hin, dass Verschiffungsschwierigkeiten den Warenfluss weiterhin behinderen. Laut dem Leiter von „Cecafe“, Nicolas Rueda, gibt es aktuell keine Veränderung bei der Verschiffung, da die Exporteure um Buchungen für Container und Schiffe kämpften und mit häufigen Ladeverschiebungen seitens der Reedereien zu kämpfen haben. „Es herrscht ein intensiver Wettbewerb zwischen den Exporteuren, um sich Container zu sichern und Ladungen zu buchen. Und das ist alles sehr kostspielig“, so Rueda in einer Erklärung. Nach seinen Worten stellt die Situation die Planungskapazität der Exporteure auf die Probe. Auch die Importeure in den wichtigsten Abnehmerländern wie den Vereinigten Staaten, Brasiliens wichtigstem Kaffeeabnehmer, leiden unter den Unterbrechungen in der Lieferkette.
Die brasilianischen Ausfuhren von Arabica-Kaffee, der milderen Sorte, gingen um vierundzwanzig Prozent auf 2,42 Millionen Säcke zurück, während die Verschiffung von Robusta-Kaffee, der in Kaffeemischungen und von der Instantkaffee-Industrie verwendet wird, um einundfünfzig Prozent auf nur 326.045 Säcke sank. Auf dem brasilianischen Inlandsmarkt besteht eine starke Nachfrage nach Robusta-Kaffee, da die Röster diesen Kaffee verstärkt in ihren Mischungen verwenden, weil die Arabica-Preise nach den Frösten im Juli auf ein Allzeithoch gestiegen sind. Brasilien ist nicht nur der größte Kaffeeexporteur der Welt, sondern auch der zweitgrößte Verbraucher dieses Getränks nach den Vereinigten Staaten.
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