Peru schließt sich dem globalen Vorstoß zur Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) an. Dies gab am Mittwoch (17.) Zentralbankpräsident Julio Velarde bekannt und wies darauf hin, dass politische Entscheidungsträger weltweit versuchen, mit den sich schnell verbreitenden Kryptowährungen Schritt zu halten. Digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency) bezeichnet Projekte ab der zweiten Hälfte der 2010er Jahre, elektronisches Geld zu schaffen, das direkt auf Konten bei der Zentralbank liegt und einem größeren Nutzerkreis zur Verfügung steht als die derzeitige digitale Form der monetären Basis für Geschäftsbanken. In seiner weitesten Ausprägung könnte jeder Bürger oder jedes Unternehmen ein Konto bei der Zentralbank führen. Je nach Ausgestaltung könnten auch Mobile Apps oder anonyme Guthabenkarten für den Zahlungsverkehr oder zur Wertaufbewahrung genutzt werden.
Auf einer Konferenz mit Wirtschaftsführern in Lima bestätigte Velarde, dass die peruanische Zentralbank mit den Zentralbanken von Indien, Singapur und Hongkong bei der Entwicklung einer „CBDC“ zusammenarbeitet. „Wir werden nicht die Ersten sein, weil wir nicht die Ressourcen haben, um die Ersten zu sein und uns diesen Risiken zu stellen“, betonte Velarde, „aber wir wollen nicht zurückfallen. Zumindest sind wir auf dem gleichen Stand oder vielleicht sogar weiter als andere Länder ähnlicher Größe, wenn auch hinter Mexiko und Brasilien.“ Das benachbarte Chile diskutiert ebenfalls die Einführung einer „CBDC“ im Jahr 2022.
Eine von der Zentralbank ausgegebene digitale Währung würde sich von anderen Kryptowährungen wie Bitcoin unterscheiden, da diese Währung einer Person oder einem Unternehmen einen direkten Anspruch gegenüber der Zentralbank einräumt, genau wie bei physischem Bargeld. Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt gehen hart gegen digitale Währung vor. Sie sind besorgt über einen rasch expandierenden Markt, der die staatlichen Zentralbanken umgeht und deren Kontrolle über die globalen Finanzsysteme untergraben könnte.
es wird nicht hart gegen digitale Währungen vorgegangen, ganz im Gegenteil, große Finanzinstitutionen decken sich kräftig mit digitalen Währungen wie Bitcoin und Ethereum ein.